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Nordwärts

Vom Leben in Skelleftehamn

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Valborg

Gestern war Walpurgisnacht. Während ich das deutsche Wort hauptsächlich aus Otfried Preußlers „Die kleine Hexe“ kenne, ich das schwedische Wort „Valborgsmässoafton“, oder kurz „Valborg“ hier in aller Munde. Denn für die meisten hier ist das ein wichtiges Fest und symbolisiert den Frühlingsanfang.

Was gehört für mich zu einer typischen Valborg-Feier?

Das ist 5. Aprilwetter. Und das hatten wir gestern. Von wärmender Sonne und blauem Himmel bis hin zu Regen- und Graupelschauern war alles dabei. Nummer 4. Ein schöner Platz. Die Stuga meiner Freunde liegt wunderschön am Göksjön – zu deutsch Kuckuckssee. Für das Foto brauchte ich keine zweihundert Meter weit zu laufen.

Aprilwetter – Regenschauer über dem GöksjönEin schöner Platz. Blick auf den Göksjön

Nummer 3. Frühling bedeutet Blumen. Und neben dem Huflattich, der überall blüht, wo es lehmig ist, zeigten sich gestern auf dem Komposthaufen die ersten Krokusse. Und Nummer 2. Ein Maifeuer, denn das gehört auch mit dazu.

Die ersten KrokusseFunken sprühen aus dem Maifeuer

Doch das wichtigste ist natürlich Nummer 1. Freunde. Ich bin sehr froh, wieder so nett von A. und M. eingeladen wurden zu sein und jede Stunde Zeit, die ich mit ihnen verbringe ist mir eine Freude. Was täte ich nur ohne Freunde! Die Gegeneinladung ist schon ausgesprochen.

Nebendarsteller: Gutes Essen, Rotwein, Frühlingslieder, mit dem Hund toben, Vogelstimmen, am Bach entlang waten, sich freuen, dass es Mitternacht immer noch nicht richtig dunkel ist.


Nach einer Übernachtung und einem guten und späten Frühstück bin ich auf Umwegen wieder nach Hause gefahren. Die nicht asphaltierten Straßen sind recht spannend zu fahren und ich fragte mich bei der Fahrt, was wohl neue Stoßdämpfer kosten, wie leicht man sich im Lehm festfährt und wer mein Auto wohl aus dem Graben zieht, denn die Wege sind manchmal so weich und mit Spurrillen versehen, dass das Auto meine Steuerei recht frei interpretiert hat. Aber – ich bin gut zu Hause angekommen und die schönen Aussichten, an denen man vorbeifährt, rechtfertigen ein bisschen Eierei.

Besonders schön fand ich es am Bodträsket, einem der Seen, durch die der Fluss Bureälven fließt. Der blaue Himmel spiegelte sich im Wasser und ein frischer Wind blies kleine Wellen, auf denen leise raschelnd und klingelnd die letzten Eisstückchen trieben, an das überflutete Ufer.

Am Bodträsket – einem Teil des Bureälven

Über Valborg und den ersten Mai habe ich übrigens auch schon 2010, 2011 und 2012 geschrieben.

Der letzte Schneefleck

Den sista snöfläcken På svenska

Även den sista snöfläcken i trädgården skulle försvinna om denna första helgen i maj. Morgonsolen värmer den redan. I garagets skuggan däremot finns fortfarande den snö kvar som rasade ner från taket vid första töväder.

Auch der letzte Schneefleck im Garten dürfte an diesem ersten Maiwochenende verschwinden. Die Vormittagssonne wärmt ihn schon. Im Schatten der Garage allerdings liegt immer noch der Schnee, der irgendwann beim ersten Tauwetter vom Dach gerutscht ist.

Schnee in der SonneSchnee im Schatten der Garage

Kajaksaisoneröffnung 2013

Kajaksäsongsöppning 2013 På svenska

I morse stod jag på stranden. Det var grå, blåsigt och med +4 °C inte så särskilt varmt. Man kunde höra bränningarna på Storgrundets utsidan men havet mellan fastlandet och ön var lugnt. Då skulle man kanske kunna åka kajak …

En timme senare – vinden mojnade och solen skiner – står jag på stranden igen. Denna gång med min kajak som ligger halv i vattnet och med överlevnadsdräkten på. Kameran (med fish-eye idag) och mobil är förpackad vattentätta också. Och en minut senare flyter jag med mit röd kajak på det blåa havet, den första gången efter september.

Det finns is kvar mellan fastland och ö. Den är väl 10 cm tjock men väldig mjuk. Om man kan paddla igenom? Och havet är lugnt. Man jag är knappast på öppet hav öster om Storgrundet blir det vågigt. Ibland var vågorna en meter höga men så långa att det var fortfarande ganska lätt att paddla. Bara att jag tog inga kort för där håller jag hellre paddeln än systemkameran i handen.

Det är roligt att åka kajak när det är lite vågigt. Och för första gången – vad stolt jag var! – klarade jag att skjutas från en våga, man blir riktig snabb! Men snart var jag i lugnare vatten igen.

Det bästa med att ankomma är att byta eftersom man svettas halv ihjäl i neoprenoverallen. Med en nytvättad t-shirt rollade jag kajaken hem.

Heute morgen stand ich am Ufer. Es war grau, ziemlich windig und mit +4 °C nicht gerade warm. Man hörte die Wellen an die Außenseite der Insel Storgrundet branden aber das sichtbare Meer zwischen Festland und Storgrundet war ruhig. Da könnte man ja vielleicht doch Kajak fahren.

„Ska du bada?“ hörte ich eine Stimme. Nein, baden möchte ich nicht. Stattdessen wurde ich von B., der mir von seinem Sommerhaus aus zugerufen hat, zum Kaffee eingeladen.

Eine Stunde später – der Wind ist abgeflaut und die Sonne scheint – stehe ich wieder am Ufer. Dieses Mal mit meinem Kajak, welches schon halb im Wasser liegt und meinem mäßig kleidsamen Überlebensoverall. Kamera (heute mit Fish-Eye) und Handy sind ebenso wasserdicht verpackt. Und eine Minute später treibe ich das erste Mal seit September wieder mit meinem roten Kajak im blauen Meer.

Die erste Kajaktour 2013. Links: altes, weiches Eis

Zwischen Insel und Festland konnte sich noch Eis halten. Es ist zwar noch fast 10 cm dick, aber sehr weich. Ob man da mit dem Kajak hindurch fahren kann? Und das Meer ist ruhig. Aber kaum bin ich östlich der Insel auf dem offenen Meer, wird es sofort welliger. An manchen Stellen waren Wellen waren einen Meter hoch, aber so langgestreckt, dass es einfach war, die Balance zu halten. Nur fotografiert habe ich an den Stellen nicht, da halte ich lieber ein Paddel als eine Spiegelreflex in der Hand.

Offenes Meer voraus!Wasserdicht verpackt

Es macht Spaß, Kajak zu fahren, wenn es wellig ist. Und zum ersten Mal – war ich stolz! – habe ich es geschafft, mich von einer Welle schieben zu lassen, da wird man richtig schnell. Aber bald war ich wieder in ruhigeren Gewässern.

Flaches Wasser

Bald schon war mein Startpunkt wieder in Sicht und eine große Ex-Eisscholle. Das weiche Eis schwingt im Rhythmus der Wellen. Ja, und man kann mit dem Kajak hindurch fahren. Nur die Möwen trägt das Eis noch.

Durch das Eis paddelnAltes Eis, ganz nah.

Das schönste am Ankommen ist das Umziehen, denn in dem Neoprenoverall schwitzt man ganz fürchterlich. Mit frischem T-Shirt habe ich in Ruhe mein Kajak auf dem Wägelchen wieder nach Hause gerollt.

Abendspaziergang

Heute, am Himmelfahrtstag habe ich frei, es ist ein „Röd tag“, ein roter Tag im Kalender. Eigentlich wollte ich morgen frei nehmen, doch dann sah ich die Wetterprognose: drei bis vier Grad und Dauerregen. Aber gestern war es noch schön und ich habe nach der Arbeit einen langen Abendspaziergang gemacht. Hier einige Fotos von gestern:

SchneerestFast der ganze Schnee im Wald ist verschwunden. Aber in schattigen Plätzen liegen noch Schneereste. Die Wärme der ihn umgebenen Steine hat diesen Schneefleck in eine geometrische Form geschmolzen.

Zum Foto: Eigentlich eher ein quadratisches Motiv, eventuell schwarzweiß, denn viel Farbe ist eh nicht auf dem Bild. Aber in Blogartikeln mische ich nicht gerne.

BachstelzeEin Sommerhausbesitzer hat sich einen kleinen Hafen am Ufer gebaut. Davor liegen Steine und Felsen durcheinander. Auf einem der Steine hat sich eine Bachstelze niedergelassen.

Zum Foto: Hier hätte ich gerne ein richtig gutes Teleobjektiv gehabt. Zum einen wäre die Bachstelze bestimmt schärfer abgebildet worden, zum anderen hätte ich sie besser freistellen können so dass nur der Vogel scharf, aber der Hintergrund noch unschärfer wird.

LandzungeDer Snesviken ist eisfrei. Eine schmale Landzunge schiebt sich in den See und die Bäume spiegeln sich im Wasser.

Zum Foto: Hier habe ich direkt in die Sonne fotografiert. Um die Sonne herum ist das Foto ausgefressen, das Bild ist dort nur weiß. Zudem ist die Gegenlichtblende des Weitwinkels zu klein, um Reflexe wie den Regenbogen rechts unten im Bild zu verhindern. Daher technisch gesehen kein gutes Foto, aber ich mag das Motiv.

Sonne über dem SnesvikenNoch spiegelt sich der blaue Himmel im Snesviken und die Sonne strahlt, doch recht sieht man schon Wolken aufziehen.

Zum Foto: Wieder habe ich die Sonne mit im Bild und daher ähnliche Problemen wie im vorigen Foto. Mein Fehler ist letztendlich, dass ich zur falschen Zeit am Platz war. Einige Minuten nach Sonnenuntergang hätte ich nicht nur phantastisches Licht gehabt sondern auch angenehmere Kontraste.

Als ich auf dem Rückweg nach Hause war, zauberte die tiefe Sonne und die aufziehenden Wolken wunderbare Farben an den Nordwesthimmel. Dort wäre ich gerne am See Snesviken oder am Meer gewesen. Aber ich hatte kein Stativ dabei und als ich zu Hause angekommen bin, war der ganze Zauber wieder vorbei.

Aber ein schönes Motiv habe ich auf dem Weg noch gefunden, es ist mein Lieblingsbild von gestern und die Sonne durfte auch mit aufs Bild.

Moos im Abendlicht

Die Moosflecken leuchteten intensiv in der Abendsonne und bildeten einen starken Farbkontrast zu dem grauen, lehmigen Kiesboden, auf denen sie sprießen.

Zum Foto: Hier durfte das Makroobjektiv ran: 90mm ƒ2.8. Für das Foto habe ich flach auf dem Boden gelegen und sogar noch einen Stein ausgebuddelt, um die Kamera so tief auf den Boden zu bekommen. Kamera und Objektiv lagen auf, da brauchte ich auch kein Stativ. Aber Knieschützer hätte ich mir gewünscht.

Regenwetter

Heute regnet es. Den ganzen Tag. Und ganz schön kalt ist es auch. Also habe ich den Feiertag größtenteils drinnen verbracht. Mit Blogartikel schreiben, Klavier spielen, ein bisschen komponieren und lesen. Außerdem habe ich für mein Blog ein neues Widget (das sind die Dinger in der rechten Seitenleiste) geschrieben, welches das aktuelle Wetter in Skelleftehamn anzeigt (oder ganz genau gesagt, die Kurzvorhersage für die nächste Stunde). Die Daten dazu kommen vom norwegischen Wetterdienst. Allerdings hat die Vorhersage heute maßlos untertrieben: Die Daten sagten „Regen, 2 °C“, in Wirklichkeit hatten wir aber Regen und 3 °C!

Brandung –  1/2500 sek, ƒ/2,8, ISO 1600Nachmittags bin ich noch einmal raus und habe den Ostseewellen zugeschaut. Mit Fleece und dicker Jacke eingepackt. Und ein paar Fotos habe ich natürlich auch gemacht. Zum einen war ich immer damit beschäftigt, auf das Wellenbrechen zu warten, zum anderen damit, die Linse wieder trocken zu wischen oder mit der Hand zuzuhalten. Natürlich habe ich einige Male dabei mein Hand fotografiert.

Brandung –  1/8 sek, ƒ/16, ISO 200

Steine sammeln.

Was macht man, wenn man gerne Steine sammelt, aber die meisten Exemplare ohne einen geländegängigen Sattelschlepper nicht zu transportieren sind. Man fotografiert. Ich war heute an der gleichen Stelle, an der ich vorgestern die Wellen fotografiert habe und habe – richtig! – Steine fotografiert. Das hatte ich schon länger vor.

Spiel starten

Das nächste Mal würde ich drei Dinge mitnehmen:

  • Einen Pflanzensprüher, um die Steine feucht, aber nicht nass zu machen
  • Einen Schwamm, um nasse Stellen wegzutupfen
  • Irgendetwas, um die Lichtreflexe abzuschwächen. Habt Ihr Tipps?

Sonntagsrunde mit dem Kajak

Heute war ich wieder mit dem Kajak unterwegs. Da es auf dem Meer recht windig war, bin ich in den Fluss hineingefahren. Da war ich noch nie und habe nicht nur das mir schon bekannte alte russische Schiff, auf dem man im Sommer schön Kaffee trinken kann, wiedergefunden, sondern auch sehr nette, kleine Minihütten direkt am Wasser.

Felsküste der Halbinsel KallhomenEin Café auf einem alten Schiff

Kleine Hütten am Wasser

Eine schöne Runde war das wieder. Nur meine Beine müssen sich wieder an das im Kajak Sitzen gewöhnen.


Nachtrag von gestern: Diese beiden Fotos habe ich gemacht, als ich gestern die Steine fotografiert habe. Diese knallroten Triebe, die sich zwischen den Steinen versteckten – ich kam mir vor wie auf einem anderen Planeten. Die Kätzchen haben mich dann aber schnell wieder auf die Erde zurück geholt.

KätzchenEin knallroter Trieb, was das wohl wird?

Löwenzahn

Maskros På svenska

Vinnaren av årets ”vad-blommar-först-i-min-trädgård”-tävling är en maskros som njuter värmen utanför huset, för efter några ostadiga dager har vi det riktig skönt med sol och 15 °C. Härligt vårvädret alltså. Och så ska det vara nästa dagarna också. Om jag är ingen lathund i morgon så ska jag cykla till jobbet första gången i år. Det blir dags nu!

Och annars? Det finns ingen snö längre i trädgården · buskar och träd börjar knospas · jag är nyfiken när syrenen och rosorna blommar · Gräset växer också – första klippning på helg?

Der Gewinner des diesjährigen „Was-blüht-zuerst in meinem eigenen Garten“-Wettbewerbes ist ein Löwenzahn. Er geniesst die Wärme vor dem Haus, denn nach einigen wechselhaften Tagen haben wir jetzt 15 °C und Sonne. Herrliches Frühlingswetter also. Und so soll es die nächsten Tage bleiben. Wenn mich morgen nicht die große Faulheit packt, werde ich das erste Mal in diesem Jahr wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Wurde auch Zeit!

Löwenzahnblüte im Garten

Und sonst? Es liegt kein Schnee mehr im Garten · die noch kahlen Büsche und Bäume bekommen Knospen · ich bin gespannt, wann der Flieder blüht, die Rosen blühen · der Rasen sprießt und wächst – das erste Mal Rasen mähen am Wochenende?

Beginn der Fahrradsaison

Början av cykelsäsongen På svenska

Idag cyklade jag till Murmansk. Åtminstone kändes det sådant. Jag är alltid ganska slut efter jag cyklade till stan första gången, men speciellt motvinden på vägen tillbaka var inte roligt idag. Framför allt var stjärten glad att vara hemma efter totalt fyra mil. Men vad gnäller jag, det var härligt att cykla mot detta fint och varmt solvädret. Bara vinden på kusten var fortfarande rätt frisk.

Idag lekte jag en liten fotospel: Fotos bara med iPhone och bara medan jag cyklar. Mest utan att kolla skärmen. Och inte stanna! Utan på trafikljuset när jag kom till E4:an för lastbilen var väl lite starkare. Jag har inte redigerad bilderna heller utan att förminska dom till webben. Det var fint att ta kort på sådan sätt. Bara det 4:3-formatet gillar jag inte. Så plump!

Heute bin ich von Skellefteå nach Murmansk geradelt. Zumindest kam es mir so vor. Ich bin immer ganz schön schlapp nach dem ersten Mal Fahrrad in die Stadt fahren, aber heute war der Gegenwind auf dem Rückweg echt gemein. Vor allem der Hintern hatte die letzten der insgesamt vierzig Kilometer keine rechte Lust mehr.

Aber, was meckere ich hier rum, es war schön, wieder mit dem Rad unterwegs zu sein, vor allem bei dem schönen, warmen Sonnenwetter. Nur der küstennahe Gegenwind war noch ganz schön frisch.

Ich habe heute ein kleines Fotospiel gespielt: Fotos nur mit dem iPhone und nur beim Radeln. Möglichst ohne auf das Display zu schauen. Und Anhalten gilt nicht! Ausnahme war bloß der Holzlaster auf der den Weg kreuzenden E4, denn dort war die Ampel rot und der Laster schwer und groß. Ich habe die Bilder auch nicht bearbeitet oder beschnitten (bloß für das Web verkleinert). Sprich, Olaf S durfte heute fotografieren. War auch mal schön. Und ich muss unbedingt lernen, schräge Bilder zu machen. Ein Vorbild: Ragnar Axelsson.

Das Sävenäs MaskinhusetAn der „Kanubucht“SchattenwurfDen Fluss entlangEin Holzlaster kreuzt auf der E4von obenRückfahrt auf dem Waldwegwieder in Skelleftehamn

Bloß das 4:3-Format finde ich ziemlich plump und scheußlich.

Paket nach Deutschland? Vergesst es!

Paket till Tyksland? Glöm det! På svenska

Idag fick jag min paket med min nya vadarbyxa från Tyskland, den gamla var lite trasig. Tyvärr passer den inte. Ingen problem, jag kan ju skicka den tillbaka till Tyskland. Haha, vad naiv jag var! För vad svenska företag vill har för att skicka paket är mer en hutlös.

Jag håller det kort: Svenska posten: 470 SEK, DHL 1399 SEK, FedEx 1400 SEK (och 49 Öre). För att skicka en vadarbyxa värd 917 SEK! Ingen gold, inga levande skorpioner, ingen uran.

Jajamen, är ni galna allihopa!??!?

När jag inte flyger vadarbyxan tillbaka själv i sommaren, så kommer jag väl att sälja den begagnad. Det är billigare.

Heute kam meine neue Wathose mit der Post aus Deutschland, denn die alte hat doch die beste Zeit hinter sich. Leider passt die neue nicht. Na gut, kein Problem, dann schicke ich sie eben nach Deutschland zurück. Ist ja kein Problem.

Ha ha, was war ich naiv! Denn was die hiesigen Unternehmen für das Verschicken eines normalen Paketes nach Deutschland haben wollen, hat die Grenze zur Unverschämtheit schon lange überschritten.

Die schwedische Post möchte für ein Paket bis 5 Kilo in die EU 470 Kronen haben. Das sind schlappe 55 Euro. Für ein normales Paket. Da ist kein Gold drin, keine lebenden Skorpione, kein spaltbares Material. Nur eine Wathose für 106 Euro 90.

Den Vogel schießen die DHL und FedEx ab. Die DHL will für ein Paket 41 × 33 × 24 cm, 10 kg: 1399 SEK. Das sind umgerechnet 163 Euro! Auf FedEx-s Webpräsenz musste ich mich durch mehrere Seiten Formulare quälen, ehe ich den Preis mitgeteilt bekam: 1400 Kronen und 49 Öre.

Ja hallo, habt Ihr sie nicht mehr alle!??!?

Wenn ich die Wathose nicht eigenhändig im Sommer nach Deutschland zurückfliege, dann werde ich sie wohl hier gebraucht verkaufen. Ist billiger.

Norge, hurra!

Heute ist norwegischer Nationalfeiertag, denn heute vor 199 Jahren wurde die norwegische Verfassung verabschiedet.

Das erste Mal war ich im Dezember 2003 in Norwegen. In der Telemark. Und das hier ist das erste Bild, welches ich jemals von Norwegen gemacht habe. Mit meiner Olympus C700 (2.1 Megapixel).

21. Dezember 2003 – mein erstes Norwegenfoto

Das sollte eigentlich schon Inhalt dieses Artikels sein, ein bisschen „Heja Norge“. Doch dann rief vor ein paar Stunden eine hiesige Freundin an. Sie hat gerade Gäste aus Australien da, ob wir nicht zusammen das Wochenende nach Norwegen fahren wollen. Aber gerne doch, ich liebe spontane Aktionen! Und jetzt muss ich packen.

Ha det bra!
(norwegisch für Tschüs, oder genau gesagt „Hab es gut“)

P.S.: Und nächstes Jahr muss ich am 17. Mai in Norwegen sein. Zum zweihundertjährigen Jubiläum!

Roadtrip nach Bodø

Dieser Artikel ist Teil der dreiteiligen Serie Bodø 2013.

Ich liebe spontane Aktionen! Und als am Freitag Martine angerufen hat, ob ich nicht mit ihr und ihren Gästen aus Australien das Wochenende nach Bodø fahren (und einen größeren Teil am Steuer sitzen) möchte, habe ich begeistert zugesagt. Ich habe ein bisschen früher Feierabend gemacht, zu Hause Kamera und Klamotten ins Auto geworfen und bin nach Kusfors gefahren, wo ich übernachtet habe.

Am nächsten Tag ging es früh raus, denn um kurz nach sieben sind wir aufgebrochen. Schließlich sind es fast 500 Kilometer bis nach Bodø, in Norwegen darf man oft nur 70 fahren und Pause machen möchte man ja auch mal.

Ich bin die Strecke schon zwei Mal gefahren, einmal mit dem Auto im Juli, einmal im Oktober mit dem Bus und ich bin jedes Mal wieder begeistert, wie unterschiedlich die Klimate und die Landschaften auf der Strecke sind. Um halb neun standen wir an dem kleinen, tiefblauen See in Arvidsjaur, keine zwei Stunden Fahrt später an einem mit Eisschollen bedeckten Stausee im Fjäll.

Der Nyborgstjärnen in ArvidsjaurDer Ringosavvun im schwedischen Fjäll

Erstaunlich, wie wenig Wasser in dem Stausee war. Und ebenfalls erstaunlich, dass wir später noch weiter oben im Fjäll an zugefrorenen Seen vorbeikamen, auf denen die Eisfischer saßen. Bald waren wir an dem höchsten Punkt (740m) angelangt. Hier gibt es hauptsächlich kleine, krüppelige Birken und Fels, Schnee und Eis. Und die Asphaltstraße, die links und rechts mit hohen neongelben Stecken markiert ist. Ab der norwegischen Grenze ist Martine gefahren und ich konnte mich entspannt zurücklehnen und den Blick auf die norwegischen Berge geniessen. Vor allem der markante Solvågtinden begeistert mich, auf dem Berg möchte ich gerne mal stehen aber er ist vermutlich viel zu schwierig zu besteigen. Ich bin kein Bergsteiger.

Auf dem KahlfjällSolvågtinden voraus

In Norwegen verliert die Straße an Höhe und bald ist man wieder im Tal, die Bäume sind grün und nur die schneebedeckten Berge am Horizont bleiben. Und schon bald, nachdem man rechts auf die E6 abgebogen ist, hat man einen schönen Blick auf den Saltdalsfjorden. Wenn man nicht gerade durch einen der kilometerlangen Tunnel fährt. Und irgendwann, so siebeneinhalb Stunden später, waren wir in Bodø.


Unser erstes Ziel: Essen! Frühstück war um sechs und eine kleine Zimtschnecke unterwegs macht nicht satt. Wir konnten schön draußen sitzen und unsere leckeren Fish and Chips geniessen. Kaum sind wir gegangen, hörten wir wüstes Möwengeschrei hinter uns. Die Vögel balgten sich um die nicht nennenswerten Reste auf unserem Tisch; eine hat sich sogar den kleinen Glasnapf mit einem Rest Remoulade geschnappt.

Die Möwen lauern schonFish und Chips in der Sonne

Nach einer kleinen Pause in unserem Hostel sind wir durch Bodø gelaufen. Dieses Mal hat mir die Stadt sehr gut gefallen, vor allem am Wasser. Große Schiffe und kleine Boote gleiten durch das Wasser, Möwen kreischen, der Hafen ist voller Boote und Schiffe. Und überall sind Inseln. Von kleinen Felsbuckeln bis zu fernen Inseln am Horizont. Ein kleines Fischerboot kommt genau auf mich zu. Zwei Frauen warten schon am Kai, um zu schauen, was der Fischer anzubieten hat. Ich weiß allerdings nicht, was das für Fisch ist. Angler und Fischexperten: Habe Ihr einen Tipp?

Ein Fischerboot kommtDer Fisch ist fast so orange wie das Ölzeugs des Fischers

Wir haben nach einem Bummel am Wasser in einer Pizzeria gegessen, die norwegischen Preise ignoriert und zur Pizza eine Flasche Wein bestellt. Danach sind die anderen ins Hostel gegangen aber ich wollte noch ein bisschen draußen sein, habe mir zum Glück das Stativ geschnappt und bin an der zentralen Bucht Rønvikleira weitergelaufen. Ich bin dann auf einen Hügel gestiegen, von dem ich einen schönen Blick auf Bodø hatte. Die Sonne stand schon tief und hat die Häuser und die am blassen Bergketten am Horizont in warmes Licht getaucht.

Blick auf BodøBlick auf Bodø

Blick auf Bodø und die Bucht Rønvikleira

Ich wollte unbedingt noch auf das offene Meer schauen. Ich bin die Straße 834 weitergelaufen, bis ich an einem Grashang über dem Meer stand. Wenn ich nicht so müde gewesen wäre und auch ein bisschen gefroren hätte, wäre ich wohl die ganze helle Nacht dort geblieben, so wunderschön war die Landschaft dort und vor allem das Licht! Das Licht! Schaut selbst. Die Fotos sind nur blasse Kopien der Wirklichkeit, aber das ist ja fast immer so.

Die tiefe Sonne taucht alles in goldoranges Licht

Nächtlicher Blick auf das europäische Nordmeer

Wenn andere in Blogs schreiben „Ich habe mich verliebt“, dann sprechen sie meistens von Hundewelpen oder Osterlämmern. Ich habe mich aber wieder einmal frisch in Norwegen verliebt. Und wenn ich nicht so gute Freunde in Schweden hätte, ein Haus, einen interessanten Job, und, und, und …, wer weiß, vielleicht würde ich dann schon die Jobannoncen in Bodø studieren. Allerdings weiß ich, dass Bodø bei Regen ganz schön trist sein kann, und ebenso, dass dies das dort vorherrschende Wetter ist.

Um halb zwölf war ich wieder am Hostel. Und bin ins Bett gefallen.

Und sonst? Zwei Elche in den Morgenstunden · immer wieder Rentiere, aber keine Herden · Hurtigrutenschiff in der Bucht · 51 NOK (6,80 Euro) für eine Halbliterflasche Wasser und einen Schokoriegel am Kiosk

Roadtrip nach Bodø II

Dieser Artikel ist Teil der dreiteiligen Serie Bodø 2013.

Wo bin ich? In Bodø. Nein, eigentlich bin ich schon wieder seit zwei Tagen in Skelleftehamn, aber der Artikel handelt von dem zweiten Tag unseres Roadtrips nach Bodø. Um sieben bin ich aufgewacht und habe von meinem kleinen Hostelzimmer eine Möwe beobachtet, die ein Nest auf einem Gabelstapler baute. Ob das eine gute Idee ist?

Vor dem Frühstück habe noch einen Rundgang durch die Stadt gemacht. Sie lebt von den starken Kontrasten zwischen Hafenatmosphäre, dem Blick auf das knallblaue Meer – denn wir hatten herrlichen Sonnenschein – die schneebedeckten Berge am Horizont und die moderne Architektur. Ach ja, die Baustellen habe ich vergessen. Überall in Bodøs Zentrum wird gebaut und ich bin gespannt, wie die Stadt in drei Jahren aussieht. Aber eine Stadt am Meer hat immer ihren Reiz, finde ich. Und mir gefällt die klare, moderne Architektur auch gut.

Architektur am MeerEin kleiner Teil des Hafens

Ich bin dann auf die lange Mole gegangen. Sie verbindet die Miniinsel Rundholmen mit dem Festland und reicht bis zu 200 Meter an die Halbinsel Nyholmen heran. Dazwischen die Fahrrinne, die unter anderem von den Hurtigrutenschiffen benutzt wird, wenn sie etwas weiter nordostwärts anlegen wollen. Auf der Insel Nyholmen steht ein kleiner Leuchtturm aus dem Jahre 1875 und ein Fort, welches zwischen 1807 und 1814 gebaut wurde. Nächstes Mal werde ich da hinlaufen und mir das aus der Nähe ansehen.

Warnung vor WindDie Halbinsel Nyholmen

Auf der Insel Rundholmen hat man einen schönen Blick und ich hätte gerne noch ein paar mehr Fotos gemacht, weil ich die Kombination Fels—Tang—Meer—Stadt—Berg unglaublich faszinierend fand und auch, weil das Wetter so schön war. Aber ich war mit Martine und ihren australischen Freunden um neun zum Frühstück verabredet und habe deswegen bald den Rückweg angetreten.

Blick von der Insel Rundholmen Fels—Tang—Meer—Stadt—Berg

Zwei Stunden später haben wir uns auf einen gemütlichen Rückweg gemacht. Dieses Mal konnten wir unterwegs besser anhalten, denn die Parkbuchten liegen alle auf der dem Fjord zugewandten Seite. Enorm, was vierundzwanzig Stunden warmes Wetter und Sonne ausmachen: Die Birken waren um einiges grüner als auf am Vortag.

BrückenbauFjordbucht

Bald schraubte sich der Weg wieder hoch auf das Fjäll und nach der norwegisch-schwedischen Grenze waren wir wieder im Land von Eis und Schnee. Wir haben Skooterfahrer gesehen, einen Skiläufer, der oben ohne auf dem See stand und zwei Frauen, die sich mit kurzer Hose und Bikini im Schnee gesonnt haben. Wir haben an einem Kiosk angehalten, wo einige Skooterfahrer die letzten Wintertage ausnutzten und über den See heizten. Der Kioskbesitzer erzählte, am Morgen seien es 6 °C gewesen, herrlich, doch dann sei die verdammte Sonne gekommen. Er muss selber ein bisschen lachen.

SkooterfahrerDie letzten Skootertage

Nach einer Pause fahren wir weiter und sind bald wieder in vertrauterem Gelände. Arjeplog—Arvidsjaur—Glömmerträsk—Jörn—Kusfors. Unterwegs sehen wir noch einige Rentiere, die großen Herden aber sind woanders.

Schneeschmelze auf dem FjällRentiere an der Straße

ich verabschiede mich von meinen Mitreisenden. Was für ein herrliches Wochenende: So viel Urlaub, so viele schöne Erlebnisse in nur zwei Tagen. Nach einer weiteren Stunde bin ich zu Hause. Der Tacho zeigt 071.0 Kilometer Fahrt. Die Tausender-Eins passt nicht mehr aufs Display.

Frühlingsgrün

Eine der schönsten Farben im Mai ist das frische Grün der Blätter, die in den letzten Tagen aus den Birken schießen. Hat man dann noch blauen Himmel dazu, hebt das die Laune erheblich. Und so habe ich mich nach dem „Lunch“ schnell in eine große verzweigte Birke gestellt und mit dem iPhone nach oben geknipst.

Birkenblätter

Wenn ich das mit vor anderthalb Monaten vergleiche …

Sommerwarm

Meteorologisch unkorrekt: Thermometer in der SonneSommerwarm war es heute in Skellefteå. 21 °C wurden heute Mittag in Skelleftehamn gemessen und in meinem hauptsächlich aus Fenstern bestehenden Wintergarten waren es 32 °C.

Ich habe heute zu Hause gearbeitet, weil wir gerade viel zu tun haben, aber jetzt mache ich Feierabend und werde noch ein bisschen das schöne warme Sommerwetter geniessen.

Rote SchlüsselblumeDas gleiche Sommerwetter hat den Blüten der Sumpfdotterblumen, die ich vorgestern in der Bucht „Kurjoviken“ entdeckt habe schon ziemlich zugesetzt. Aber ein paar Blüten waren noch ganz. Ich mag dieses kräftige Gelb. Eine Schlüsselblume, die auf meiner Kieseinfahrt blüht, hat sich hingegen für ein kräftiges Rot entschieden. Ich kenne die Blumen eigentlich nur in blassgelb.

Sumpfdotterblume in Skelleftehamn

Starker Strom und starke Blume

Tja.

Vom Kajak fahren heute Abend kann ich nicht erzählen, denn ich war zu müde. Das lag daran, dass ich schon um 6:05 (sic) im Büro war und mit dem Programmieren begann. Dass ich so früh wach war, lag auch daran, dass es nicht mehr dunkel wird. Also, keine Kajakgeschichte. Wird nachgeholt.

Ich könnte auch davon erzählen, dass bei uns eigentlich nur schönes Wetter ist. Seit Wochen. Sonne satt, angenehm warm. T-Shirtwetter und mal eine laue, mal eine frische Brise. Draußenwetter. Aber ich weiß bei dem Wetter, welches zur Zeit in Deutschland herrscht – vor ein paar Tagen war Deutschland Europas Kältepol! – mache ich mir damit keine Freunde. Also, keine Sommergeschichte.

Ich könnte auch davon erzählen, dass ich am Sonntag das erste Mal den Rasen gemäht habe und heute einen Strauch ausgegraben. Der war ohnehin schon morsch und die hohen Schneehaufen des letzten Winters haben ihm den Rest gegeben. Da war leider nichts mehr zu retten. Aber das ist mir zu keingärtnerisch, da habe ich keine Lust drüber zu Schreiben. Also, auch keine Held-des-Gartens-Geschichte.

Tja. Was nun.

Na gut, zwei Geschichten habe ich:

Nummer eins:

Als ich heute recht früh nach Hause gekommen bin, stellte ich fest, dass der Bildschirm nicht ging. Ebenso wenig wie die Steckerleiste, die Klimaanlage für den Flügel, der Kühlschrank und die Steckdosen. Licht ging lustigerweise. Nachdem ich einen Freund, der Elektriker ist, angerufen habe und so ziemlich jede Sicherung herausgedreht und ausgewechselt (Ja, ein Teil meiner Sicherungen sind noch die alten Keramikteile zum drehen) und immer noch nichts ging, habe ich dann bei SkellefteKraft angerufen. Sehr netter Kundendienst, muss ich sagen.

Meine Stromversorgung (und die meiner Nachbarn)Und vielleicht eine Stunde später (inzwischen konnte ich den Strauch ausgraben, aber das wollte ich ja gar nicht erzählen) kam einer vom Kundendienst und stellte fest, dass im Schaltkasten auf der Straße zwei Phasen weggeknallt waren. Das ließ sich ja zum Glück schnell beheben. Im Winter hätte man den Kasten erst mal ausbuddeln müssen. Schön, wieder Strom zu haben, vor allem für den Gefrierschrank. Und fürs Smartphone aufladen.

Nummer zwei:

Viola PippilottaAls ich wieder aus dem Wald zurückkam (dort hatte ich meinen Strauch zu den Gartenabfällen … . Ach nein, kein Thema. Stimmt ja.) Wie auch immer, vor meiner kleinen Treppe zum Haus blüht wieder Viola Pippilotta. Das ist das stärkste Veilchen der Welt. Es hat schon letztes Jahr zwischen Schnee und Eis geblüht. Jetzt ist es zurück – vermutlich vom Taka-Tuka-Land – und blüht wieder. Dieses Mal aber weiß statt blau, aber hellblond ist hier ohnehin gerade stark angesagt, vielleicht hat es sich die Blütenblätter gebleicht. Ich habe mich auf jeden Fall gefreut, eine alte Blumenbekannte wiederzutreffen, auch wenn ich sie vielleicht mit einer anderen Blume verwechselt habe (Das geht mir mit Menschen aber manchmal ebenso).

Wie viel Kraft in den Pflanzen hier steckt, zeigt sich im dicken Asphalt des Fußweges, der für einen kleinen grünen Keim, der ans Licht möchte, kein weiteres Problem darzustellen scheint, wie das folgende Foto zeigt. Ganz schön viel Power. Ich hingegen bin in Schweden ein bisschen fauler und ein bisschen dicker geworden, aber auch das soll hier nicht weiter thematisiert werden.

Eine Pflanze bricht durch den Asphalt

Abendbrot am Meer

Nach einem schönen Sonnentag, den ich bis auf das Mittagessen im Büro verbracht habe, war ich einkaufen, habe Essen, Kamera und Ersatzkleidung gepackt und bin mein Kajak hinter mir herziehend zum kleinen Strand von Storgrundet gelaufen. Dort war ein bisschen Strandbetrieb und ein Junge hat sogar gebadet. Das Wasser ist tatsächlich gar nicht mehr so eisig, nächstes Mal nehme ich auch die Badehose mit. Aber mein heutiges Ziel war die Insel Norrskär, denn dort wollte ich in der Sonne sitzen, aufs Meer schauen und abendessen. Und da ich hungrig war, war ich auch bald da. Wir haben seit Tagen sehr wenig Wasser in der Ostsee und an Stellen, wo ich sonst problemlos paddeln kann, schauen jetzt Steine oder ganze Kiesrücken aus dem Wasser. So musste ich das Kajak zehn Meter durchs seichte Wasser ziehen, ehe ich es an Land ziehen konnte.

Kurze Zeit später saß ich auf dem Fels in der Sonne, schaute aufs Meer und aß. Und das war ja auch ungefähr der Plan. Danach habe ich noch ein bisschen dagesessen und – natürlich – noch ein bisschen umher geschaut und fotografiert.

Lachs, Salat und SprudelwasserAbendbrot am MeerFels am Meer IFels am Meer IIKleine GischttropfenFrühe Abendsonne über der Ostsee

Dann habe ich aber wieder meine Sachen zusammengepackt, die Schwimmweste angezogen und bin mit einen Mini-Umweg an Inseln mit roten Sommerhäusern und frischgrün belaubten Birken wieder zurück zum Strand gepaddelt, wo ich von einigen Jugendlichen, die in und auf ihrem Schrottauto saßen, leicht apathisch begafft wurde. Vermutlich war ich total uncool.

Sommerhäuser am Meer

Vor dreieinhalb Wochen saß ich noch mit dickem Neopren eingepackt im Kajak, heute haben T-Shirt und Schwimmweste gereicht. Allerdings habe ich keine große Lust, so ins Wasser zu fallen, denn das ist weiter draußen natürlich noch ganz schön kalt. Aber das Meer war ruhig, nur bei den kleinen Zappelwellen am flachen Kiesufer muss man ein bisschen aufpassen.


Und nun nutze ich noch die Gelegenheit, mich bei meinen Münchner Freunden unbeliebt zu machen:

Skellefteå heute mittag: 21 °C, Wind 3 m/s, Sonne
München heute mittag: 8 °C, Wind 7 m/s, Sprühregen

Ich schreibe hier im Blog aber auch, wenn es hier bei uns scheußlich ist. Versprochen!

Nachtrag

Ich wollte den Artikel gerade veröffentlichen, da schaue ich noch einmal raus. Keine zehn Minuten später stehe ich mit dem Stativ am Meer, um diese herrlichen Abendfarben zu fotografieren. Elf Uhr ist es, als ich dieses Foto mache, zwanzig Minuten nach Sonnenuntergang. Kurz vor halb drei wird die Sonne wieder aufgehen.

Sonnenuntergang bei Storgrundet