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Nordwärts

Vom Leben in Skelleftehamn

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Schneeschuh · Narvik · Schneeschuh · Lift

Dieser Artikel ist Teil der sechsteiligen Serie Abisko Februar 2014.


Dienstag: Schneeschuh

Mit Schneeschuhen sind Annika, Ralf und ich losgelaufen. Es ziehen sich genug Skooterwege durch die lockeren Birkenwälder, um bequem auf den Hügel „Stor Nabben“ zu steigen, von dem man eine schöne Aussicht hat.

Blick auf Abisko ÖstraBlick auf Lapporten

Wir wandern weiter in Richtung Lapporten und nehmen dabei zwei weitere Hügel mit. Um wirklich zum Lapporten zu gehen ist es allerdings zu weit und so folgen wir einer Skooterspur, die uns zurückführen soll, aber im Nichts endet. Da der Schnee harschig ist und unsere kurzen Schneeschuhe kaum trägt, hinterlassen wir tiefe Spuren und sind nicht böse, als wir auf einer kahlgeblasenen Fläche wieder auf eine breite Skooterspur treffen. Die führt uns zurück und trägt so gut, dass wir auch ohne Schneeschuhe laufen könnten, aber da der Schnee durch den Regen des Vortags recht glatt ist – er sieht aus wie aus Kunststoff gegossen – lassen wir die sie bis zum Schluss an.

Wenig Schnee auf den freien FlächenHarschiger Schnee

Auf dem Weg von Annikas und Ralfs Hostel zu meiner Bleibe schnalle ich die Schneeschuhe aber ab, denn auf der Straße – das sieht doch albern aus! Ssst-bumm, schon sitze ich auf dem Hintern. Es ist doch glatter als erwartet.

Mittwoch: Ausflug nach Narvik

Am Mittwoch nehmen wir mein Auto und fahren in Richtung Westen. Eigentlich könnte man an jedem Parkplatz stehen bleiben, es ist überall so schön. Doch zum einen versperren einem Bäume und Strauchwerk oft die freie Sicht, zum anderen wollen wir zumindest die schwedisch-norwegische Grenze überqueren. Und von der ist es nicht mehr weit nach Narvik. Und dort ist Frühling. Es wirkt zumindest so, denn der Fjord ist frei und der Boden ist wegen des warmen Golfstroms an vielen Stellen schneefrei. Wir suchen einen Parkplatz in der Stadt und stehen wenig später auf der Aussichtsterrasse des Rica Hotels. Narvik hat seinen eigenen Charme: Die Innenstadt mit ihrer Durchgangsstraße wirkt auf mich immer trist und wenig einladend. Das Stadtbild mit seinen schönen und weniger schönen Häusern, dem Herjangsfjorden und den schneebedeckten Gipfeln sieht aber wieder sehr schön aus.

Strand am RombakenBlick über Narvik, Fjord und Fjell

Auf der Fahrt zum kleinen Bootshafen wird meine mäßige Autofahrerkunst noch auf eine harte Probe gestellt. Auf einer steilen Straße, kurz vor dem höchsten Punkt, komme ich nicht mehr weiter: Die Straße ist so glatt, dass trotz der Spikes die Räder durchdrehen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als die Straße wieder rückwärts zurückzurollen. Wenden kann ich nirgends, ich fahre weiter rückwärts und sehe bald im Rückspiegel, dass die Straße hinter uns wieder ansteigt. Da hoch? Ich? Rückwärts? Auf Eisstraße? Dann lieber einen zweiten Versuch vorwärts. Dieses Mal nehme ich mehr Schwung und versuche dort zu fahren, wo auf der Straße ein bisschen Split liegt und dieses Mal komme ich auch über den Berg. Wenn ich in Narvik leben würde, hätte ich vermutlich ziemlich schnell ein Auto mit Allradantrieb.

Auf dem Rückweg bleiben wir auch immer wieder stehen. Offenes Wasser und Frühlings­stimmungen haben wir längst hinter uns gelassen, jetzt bestimmen wieder Schnee und Eis die Szenerien der schönen Berglandschaft.

Winterlandschaft

Der See ist mit bläulichem Eis bedecktSturm und Gegenlicht

Donnerstag: Schneeschuh

Am Donnerstag waren wir wieder auf Schneeschuhen unterwegs, dieses Mal die ersten Kilometer Kungsleden, vorbei an der Schlucht des Ábeskoeatnu. Dort haben wir uns trotz der Fußspuren nicht aufs Eis getraut, denn man konnte den Fluss gut hören und in fließende Gewässer einzubrechen ist alles andere als lustig. Nach einigen Kilometern haben wir den Fluss an einer breiteren Stelle überquert, sind ein Stück nach Westen den Hang hochgelaufen und dann neben einer alten, vereisten Loipenspur wieder in Richtung Abisko abgestiegen. Ich wäre auch gerne Ski gelaufen, war aber ziemlich froh über die gutmütigeren Schneeschuhe, denn die Loipe hatte einige steile Abfahrten und war – wie vermutlich ganz Nordschweden zur Zeit – vereist. Die beiden asiatischen Frauen, die das erste Mal auf Skiern standen, haben mir leid getan, Dieses Gelände bei diesen Bedingungen ist alles andere als anfängergeeignet.

Die Schlucht bei AbiskoAuf dem Ábeskoeatnu

Freitag: Mit dem Sessellift zur Gipfelstation

Am Freitag war mein Abreisetag, aber wir haben es geschafft, mit dem Sessellift auf die Gipfelstation des Šloahtta zu fahren. Da an diesem Wochenende (erst) Saisoneröffnung war, durfte man den Lift kostenlos benutzen und – für uns noch wichtiger – auch wieder herunterfahren, denn alpine Skifahrer sind wir nicht und bis auf eine rote Piste sind alle anderen Pisten schwarz.

Der Lift war sehr langsam, denn er wird für jeden, der zu- oder absteigt, gebremst und ich war trotz der milden Temperaturen über meine Daunenjacke sehr froh. Von oben hatten wir einen herrlichen Blick auf Lapporten, Abisko, den Torneträsk und das norwegische Fjell dahinter – ein schöner Abschluss unserer gemeinsamen Woche in Abisko. Viel Zeit hatten wir leider nicht, denn ich wollte noch im Hellen zurück nach Solberget fahren, wo ich wieder übernachten wollte. Von dort bin ich am Samstag wieder nach Hause gefahren.

Panorama über Abisko – rechts im Bild: Lapporten

Blick von einem Plateau unterhalb des ŠloahttaMit dem Sessellift talwärts

Und das Polarlicht?

Spur vom nächtlichen Himmel anschauenDas hat sich ein bisschen rar gemacht. Die ersten Tage gab es ein paar grüne Bögen, nicht sehr spektakulär. Für die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gab es Vorhersage Stufe 5, das ist schon ziemlich viel. Der Himmel war klar, aber Polarlicht gab es die ganze Nacht nicht. Die nächste Nacht gab es sehr schöne und starke Polarlichter (bis Stufe 6!), die bis nach Norddeutschland zu sehen waren, aber leider nicht bei uns in Abisko, denn dort war der ganze Himmel wolkenverhangen und klarte erst am Morgen wieder auf. Das Photo hier ist meine Auroraerinnerung: Einige Male bin ich Nachts im Schlafanzug vor das Haus getreten, um nach Polarlichtern zu schauen und noch zwei Tage später konnte man die Fußabdrücke auf dem reifbedeckten Holz gut erkennen.

Ralf und Annika sind einen Tag länger geblieben und haben wohl Polarlichter gesehen und fotografiert. Da mir die beiden einen Gastartikel versprochen haben, werdet Ihr, liebe Blogleser, hier vermutlich doch noch ein paar Auroren über Abisko zu sehen bekommen.

Her mit dem Frühling!

Der Winter in diesem Jahr dauerte hier knapp vier Wochen: Am zweiten Januarwochenende kam sehr viel Schnee und es blieb vier Wochen kalt. Der Rest des Winters war von einer unglaublichen Wetterträgheit geprägt. Immer wieder lag die Temperatur um + 1° – viele Tage lang und immer wieder war der Himmel eintönig grau – viele Tage lang.

keine Sonne

Luleå hat bis zum 23. Februar sieben Sonnenstunden im Februar gehabt und Kiruna ganze vier! Und hier in Skellefteå war es nicht viel besser. Eine Wolkenschicht, wie mit zähem Leim flächendeckend an den nordschwedischen Himmel geklebt. Hätte ich nicht eine Woche Urlaub in Abisko gemacht, dann hätte ich vermutlich seit Wochen überhaupt keine Sonne mehr gesehen. Und der März scheint diesen Trend fortzusetzen. Auch diese Woche habe ich nur einmal nachmittags kurz den Mond gesehen und gestern Abend einen Stern, ansonsten Wolkensuppe!

Quelle: Siverts väderblogg: Årets februari blev en av de varmaste sedan 1901

kein Schnee

Hätten wir nicht so viel Schnee am Januaranfang bekommen, dann wäre hier an der Küste vermutlich der ganze Winter schneefrei gewesen, denn selbst wenn es wie vor ein paar Tagen mal ein paar Zentimeter schneit, so ist die weiße Pracht wenig später wegen der anhaltenden Milde wieder weggetaut.

So haben wir dank der „Schneekanonen“ im Januar immerhin noch einiges an nassem Altschnee, aber wesentlich weniger als die anderen Jahre. Die Bäume sind schneefrei, die Hausdächer auch. Im Wald gibt es teilweise noch ein paar Altschneefelder, doch überall schaut der blanke Boden heraus.

keine Kälte

Quelle: smhiDie tiefste Temperatur, die ich in den letzten vier Wochen (8.2. – 7.3.) gemessen habe, waren -5.1 °C. Die letzten Jahre waren das zwischen -20 und -32 Grad. Die letzten drei Jahre gab es in dieser Zeit auch etwa 20 Frosttage, dieses Jahr gerade einen oder zwei. Der Februar war eben in ganz Schweden zwischen 5 °C und 10 °C zu warm, bei uns vermutlich 8 °C.

Quelle: smhi: Extremt höga minimitemperaturer i februari

Ich mag Winter, ich liebe ihn! Aber nicht so. Dieser Winter ist etwa so schön und gemütlich wie ein kaltes nasses Handtuch. Und so bin ich seit Tagen schon dabei, mich auf den Frühling zu freuen – und das Anfang März! Auf die ersten Blumen, Fahrrad fahren und Kajak paddeln. Und letzteres hatte ich schon für das Wochenende geplant – das Meer ist ja größtenteils schon wieder offen – aber wenn die Wetterwarnung stimmt, werden wir schon heute Abend Böen bis 20 m/s bekommen und da bleibt das Kajak in der Garage.

Unser Abisko-Gästeblog

Ein Gastbeitrag von Annika und Ralf.

Dieser Artikel ist Teil der sechsteiligen Serie Abisko Februar 2014.

Einen Gastartikel über einen Urlaub zu schreiben, bei dem man quasi täglich mit dem Blogger selbst unterwegs war und darum mit Bildern von Situationen, die wir alle drei immer gleichzeitig erlebt haben, das scheint nicht einfach. Aber wir haben es ja nun versprochen :-).
Also: nach schwedisch-Lappland sollte es gehen, schon seit einem Jahr haben Ralf und ich darüber nachgedacht und vor genau 12 Monaten die erste Anfrage an das Hostel in Abisko geschickt. Ralf wollte Polarlicht, ich jedes Winterlicht, und außerdem wollten wir richtigen Winter und ganz viel Schnee (und ich auch Kälte, denn das gehört ja dazu). Sechs Wochen war es nun schon her, dass ich in Idre erneut versucht habe skilanglaufen zu lernen. Eine Ewigkeit. Für Ralf war es nach drei Winterreisen mit der Hurtigrute der erste „Festlandskandinavienwinterurlaub“ überhaupt.

Vor ein paar Wochen wurde dann Olafs vage Andeutung, dass er sich vorstellen könnte, zur selben Zeit an den selben Ort zu fahren, dann wahr. Als fleißige Kommentarschreiberin im Nordwärts-Blog war ich sehr gespannt, den Macher selbst nun endlich kennenzulernen. Gleichzeitig ahnte ich, er würde eine gute Kinderbetreuung für meinen fotografierwütigen Freund abgeben, mit dem ich mich sonst über Technik, Bildgestaltung etc. hätte unterhalten müssen…

Olaf hat uns dann sogar in Kiruna abgeholt, was noch praktischer war. Außerdem saß witzigerweise im selben Flugzeug auch noch A., ebenfalls Skandinavien-Blog-Schreiber, was wir erst ein paar Tage vorher registriert hatten. A. kam aber wegen des Streiks am Frankfurter Flughafen so spät in Stockholm an, dass wir uns kaum noch unterhalten konnten. Nächstes Mal…

Das erste Bild der Reise

Soll ich jetzt erzählen, was wir zu dritt gemacht haben? Schneeschuhwandern durch Eis-Schnee und Autoausflug nach Norwegen? Das wisst Ihr ja alles schon vom Hausherrn. Nur die Hundeschlittentour war ohne Olaf. Für Ralf eine Premiere hat er es trotz ungünstiger Temperaturen, die die Hunde sehr müde machten, sehr genossen. Und auch ich habe es wieder sehr geliebt, auch wenn meine vier Mädels zuerst echt keine Lust zum Laufen hatten (ca. 4° C über Null) und ich als zweiter Schlitten direkt hinter dem Musher den Tross in der ersten Tourhälfte sehr aufgehalten habe… Später wurden zwei der Damen gegen echte Kraftmaschinen ausgewechselt, so dass ich ab da nur noch auf der Bremse stand. Das war einfacher, als den Schlitten fast komplett selber zu schieben :-). Wir waren etwas oberhalb von Abisko, und trotz angesagtem Sturm und Dauerregen war das Wetter ziemlich gut. Kaum zu glauben, dass Olaf gleichzeitig auf dem Torneträsk im Regen stand…Wir hatten sogar einen Regenbogen!

Die Ruhe vor dem Sturm. Mein erster angeleinter Hund wartet erstaunlich geduldig auf die Abfahrt.Annika nach der Schneeschlittenhundetour.

Der zweite Programmpunkt ohne Olaf war, als ich nach seiner Abreise am Freitag doch unbedingt noch Skilaufen wollte. Bin also die vier Kilometer zur Turiststation und zurück auf Skiern, was mehr Eiskunstlauf als Langlauf war, aber immerhin! Die Begegnung mit den asiatischen Mädels, denen Olaf Bergauftipps gegeben hatte, fand ich sehr interessant—konnte ich doch genau nachfühlen, wie es ihnen ging :-(. Ich hätte meine erste Skilanglaufstunde nicht bei Eis haben wollen, es wäre definitiv das Ende meiner Bemühungen gewesen! So beiße ich mich weiter fest.
Ansonsten waren wir drei wirklich fast die ganze Woche zusammen unterwegs. Abendessen gab es immer, Frühstück auch öfter zusammen. Ralf und ich fanden das prima, und auch Olaf sagte, es habe doch ganz gut gepasst (wir glauben das mal :-) ). In meinem inneren Fotoalbum sind auf jeden Fall Bilder von Pasta mit Pesto und natürlich von Köttbullar mit Preiselbeeren dabei. Außerdem von zwei Typen, die sich quasi täglich darüber austauschen mussten, ob Festbrennweiten ohne Autofokus denn nun das Non-Plus-Ultra der Vollformatfotografie seien oder nicht, und ob man denn was anderes außer Offenblende überhaupt noch einstellen sollte oder nicht auch in jeder Ebene scharfe Bilder schön sind (bei diesen Debatten habe ich irgendwann nicht mehr hingehört…ich mag die Bilder von beiden ja sehr!).

Mein Lieblingsbild von OlafDer Blogger aus der Nähe in Sturmhaube

Ausblick auf Abisko

Makrofotografie

Morgendliche Stimmung in Abisko auf den Bahngleisen. Rechts das Hostel Abisko.net, ziemlich basic, aber eine schöne Küche zum Kochen unserer beiden Star-GerichteSchwedische Gastfreundschaft oder harte Gangart?Auf dem TorneträskKein Schlittenhund, aber auch ein wirklich schönes Tier

Olafs Autofahrkünste haben wir bestaunt, über die fast frühlingshafte Wärme haben wir uns gewundert, das fehlende Klavier in der Turiststation aufgrund der Anwesenheit eines echten Jazzpianisten sehr bedauert. Ralf möchte jetzt ein Haus in einem Ort namens Jörn haben, am besten mit Schneemobil, aber Skelleftehamn würde er auch nehmen ;-).

Abends am See

Und nochmal der SeeBlick vom Skilift

Fotografieren … nicht für jeden interessant

Sonnenuntergang in NorwegenSchneelandschaft, ähnlich wie Olafs Bild. Nur bei ihm fehlt diese komische Metallplatte

Noch was?
Ja. Gerne wieder. Jederzeit, auch ohne Winter. Wir haben uns sehr gefreut Dich kennenzulernen, Olaf!


Olaf erklimmt ohne Hilfsmittel eine Eiswand. Gut, wenn die Fingernägel lang genug sind :-) Editorial

Der Text dieses Blogartikels stammt von Annika und alle Bilder stammen von Ralf. Die Entscheidung, wo ich die Fotos in den Artikel einfüge, oblag meiner Wenigkeit.

Ich habe lediglich ein paar Interpunktationen in den Bildunterschriften geändert und mir erlaubt, einen kleinen „Norwegismus“ im Wort Köttbullar zu korrigieren.

Warum ich das schreibe?

Einmal, um mich zu bedanken, aber auch, um hier den Platz zu füllen, denn mein Bloglayout kommt mit Hochformatbildern nicht sonderlich gut zurecht.

Ich freue mich sehr, dass Ihr – Annika und Ralf – mein Blog um diesen Gastartikel bereichert habt. Wenn wir wieder einmal zusammen verreisen oder uns hier im Norden treffen sollten, weiß ich schon, was ich mir wünsche.

Vielen Dank – Tack så mycket.

/Olaf

Das Eis bricht

Ein ganzer Tag mit blauem Himmel ist nach den letzten trüben Wochen ein wirklicher Luxus. Die Sonne scheint und es ist recht warm. Der stürmische Wind der letzten Nacht hat große Teile des Meereises aufgebrochen und meerwärts getrieben, nun sind es wirklich nur noch einige geschützte Bereiche, auf denen noch Eis liegt. Das hat schon etwas von Frühling. Der aufweichende Lehmboden, in dem ich stehe, als ich letzten Eisschollen auf dem Kallholmsfjärden fotografiere allerdings auch.

Am Rand sitzen noch einige Eisschollen fest, doch die Bucht ist fast eisfreiDer Lehmboden weicht auf

Auf der Westseite des Dammes zur Lotsenstation liegt noch Eis

Der gleiche Wind, der das Meer eisfrei macht, verhindert allerdings auch, dass ich meine erste Kajaktour machen kann – es sei denn, ich wollte von dem immer noch stürmischen Westwind nach Finnland geblasen werden. Also habe ich geschaut, wie es auf dem geschützten Meerteil hinter der Insel Storgrundet aussieht. Dort bin ich letzten Sonntag noch mit Gästen über das Eis zur Insel gelaufen. Inzwischen sieht das Eis allerdings auch dort immer löcheriger aus und ohne den Rat von Einheimischen würde ich es nicht mehr betreten …

Eis und offenes Wasser vor Storgrundet

… es sei denn, ich bin wasserdicht angezogen.

Ich habe mir meinen knatschroten Neoprenoverall übergezogen und habe vom Eis und vom Wasser aus ein paar Aufnahmen mit der wasserdichten Kamera gemacht. Wenn der Kopf über und die Kamera unter Wasser ist, sieht man allerdings auf dem Display nur noch Spiegelungen und das Fotografieren gerät zur Glückssache. Aber es macht schon Spaß, ein bisschen im Eiswasser zu paddeln, trocken zu bleiben und ein paar nette Fotos sind auch dabei entstanden.

Eis unter WasserEis unter Wasser

Sonne, Himmel, Welle, Wasser, Eis, Meeresgrund: ganz schön viel für ein Photo

Zwischen Eis und Moos

Heute morgen auf den Lehmflächen nahe der Bucht: Teilweise leuchtet das Eis, teilweise das gelbbraune Moos im Gegenlicht. Winter und Frühling liegen hier dicht beieinander.

Ein Grasbüschel – noch von Eis umgebenEisstrukturen auf den PfützenDie seichte Pfütze ist wieder leicht übergefrorenBunt leuchtet das Moos im Gegenlicht

Wieder war es stürmisch in der Nacht und nochmals ist die Bucht ein Teil ihres Eises losgeworden und das blaue Wasser glitzert in der warmen Morgensonne. Wobei – warm ist relativ – ich bei dem Wind über den Wollschal sehr froh war. Eigentlich wollte ich ja gar nicht Eis und Moos fotografieren, sondern die erste Huflattichblüte. Aber das ist dann wohl doch zu früh und wenn der Huflattich klug ist, so ruht er noch ein Weilchen, denn nächste Woche soll es angeblich doch noch einmal ein paar Tage Dauerfrost geben.

Eisfreier Kallholmsfjärden

Seit gestern ist der Kallholmsfjärden eisfrei, wenn man von ein paar kleinen unmotiviert dahindümpelnden Eisschollen absieht. Letztes Jahr hingegen saßen noch am 21. April Eisfischer auf dem ufernahen Eis, also noch 40 Tage später als dieses Jahr.

Allerdings müssen sich alle, die auf einer der Inseln ihre Stuga haben, noch ein bisschen gedulden, bis sie das Boot nehmen können, denn die Hafenbecken aller kleinen Bootshäfen Skelleffehamns sind noch eisbedeckt, so zum Beispiel Tjuvkistan.

Der Kallholmsfjärden ist fast eisfreiDas Hafenbecken von Tjuvkistan ist noch eisbedeckt

Auch ich muss sehen, wo ich das Kajak einsetzen kann, wenn ich am Wochenende paddeln möchte. Der nahe kleine Hafen Killingören ist noch zugefroren, ebenso das Meer bei Storgrundet, auch wenn es schon große Löcher aufweist. Der Skooterfahrer, den ich dort zur Sonnenuntergangszeit getroffen habe, ist optimistisch. Auf meine Frage „Håller isen?“ – hält das Eis? kam nur ein „Jag hoppas det!“ – Ich hoffe es! zurück. Während ich die Wathose ausgezogen und Kamera und Stativ verstaut habe, konnte ich noch das Knattern des Skootermotors hören, bis der Fahrer auf der Insel ankam.

Schwaches Eis bei Storgrundet

Am Strand von StorgrundetSkooterfahrt zur Insel

Steife Brise auf dem Meer

Heute habe ich zu Hause gearbeitet. Das war zumindest der Plan. Das Wetter war ein bisschen eigenartig: Blauer Himmel und Sonne und ein paar Plusgrade, aber sehr windig. Nicht umsonst hat der Wetterdienst vor Windböen bis 21 m/s gewarnt – das ist Windstärke 9: Sturm. Also habe ich meine Arbeit kurz unterbrochen, um an der Lotsenstation Wellen zu fotografieren, auch wenn die bei Westwind wahrscheinlich nicht sehr eindrucksvoll sind.

Gischt und Eisstücke fliegen durch die LuftDa stehe ich dann auf der kleinen Pier und versuche Gischt zu fotografieren. Erst zu Hause werde ich sehen, dass der Wind nicht nur Wasser, sondern auch Eisstückchen durch die Luft bläst. Da kommt ein Mann mit dem Auto angefahren, sieht mich und beginnt mir sofort, Zeichen zu geben und zu gestikulieren.

Mein erster Gedanke ist, dass er mich von der Pier scheuchen will, weil das (a) streng verboten, (b) seiner Meinung nach total gefährlich ist. Der zweite Gedanke: Erst mal fragen, worum es geht. Ja hej, sagt der Mann, ich wäre wohl am Fotografieren interessiert. Ob ich nicht mit dem Lotsenboot mitfahren wollte, welches gleich anlegt. Er arbeitet als Lotse, hat aber gerade frei.

Mein erster Gedanke ist, ich muss doch arbeiten. Der zweite Gedanke: Das kann ich auch später am Tag. Also habe ich ja gesagt. Der Lotse macht kurz alles klar und in einer halben Stunde, wenn das Lotsenboot Pilot 761 ablegt, darf ich mitfahren.

Ich bin kurz nach Hause gefahren, habe bei der Arbeit Bescheid gesagt, kurz was gegessen und getrunken und war zwanzig Minuten später wieder an der Pier. Die Pilot 761 nicht. Überall auf dem Wasser suche ich das kleine knallrote Schiff. Das kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben. Doch die Pilot 761 ist verschwunden und ich mache noch ein paar weitere Gischtfotos.

Da kommt aus der letzten Ecke der Bucht ein kleiner roter Fleck, kommt näher und näher und landet tatsächlich an der Pier an, um mich mit an Bord zu nehmen, wo ich auf einem der drei vorderen Plätze sitzen darf. Und los geht die Fahrt. Bald liegt Gåsören backbord voraus.

Auf der Bucht KallholmsfjärdenGåsören backbord

Ich bin verwundert, wie ruhig die Fahrt doch trotz der Sturmböen ist, aber der Wind liegt uns im Rücken und das Schiff rollt nur ein bisschen nach links und rechts.

Schräglage nach links …… und nach rechts

Das ändert sich, als wir auf offener See auf das Schiff Sunnanhav warten. Es liegt noch an der Kai Rönnskärs und wird drei Lotsen mit an Bord nehmen. Diese sollen wir dann vom Schiff abholen und wieder zurückbringen. Wir wenden und kaum fahren wir gegen den Wind, beginnt das Schiff zu stampfen und große Ladungen Ostseewasser werden gegen die Frontscheiben geschleudert.

nordwärts – das gefällt mir ;-)Gischt und Seewasser prasseln

Kurze Zeit später kommt die Sunnanhav in Sicht, die wir direkt ansteuern. Das Beidrehen, Anlegen und Lotsen an Bord nehmen geht so schnell, dass ich kaum dazu komme, das Schiff zu fotografieren.

Hinter der Gischt: Die SunnanhavDrei Lotsen wollen an Bord

Jetzt fahren wir wieder zurück in die Bucht nach Skelleftehamn. Ich finde es extrem schwierig, die Bewegung und die Gischt in ein stilles Foto einzufangen und habe deswegen ein kleines Video mit dem iPhone gemacht:

Eher zufällig habe ich direkt hintereinander zwei sehr unterschiedliche Fotos gemacht, die ich beide sehr mag, auch wenn vor allem das zweite technisch ziemlich daneben ist.

Gischt auf der FensterscheibeGåsören-Traumland

Wir steuern erst den Hafen Rönnskärs an, wo ein Lotse von Bord geht. Direkt vor uns liegt die norwegische Rystraum. Einmal schnell über die Bucht und die beiden anderen Lotsen und ich springen von Bord.

Vor uns die norwegische RystraumWieder an Land

Heute habe ich zu Hause gearbeitet. Das war zumindest der Plan. Pläne darf man ändern und nun muss ich bloß am Sonntag ein bisschen nacharbeiten. Aber das war es wert.

Wie kommt man rüber?

Wile E. Coyote hätte viele Tricks gehabt, um vom Festland zur Insel Storgrundet zu kommen: Mit dem Katapult oder mit mit Stelzen durchs Wasser, mit Bettfedern unter den Füßen springend oder schwebend mit einem selbst aufgeblasenen Luftballon in der Hand. Und höchstwahrscheinlich wäre alles schief gelaufen: Die Stelzen wären im Schlamm versunken und den Luftballon hätte eine Möwe kaputtgepiekst.

Da stehe ich also am Ufer, schaue zur Insel herüber und geniesse die Sonne. Letzte Nacht sind zwei Zentimeter Schnee gefallen und es blieb den ganzen Tag unter null – das erste Mal wieder seit über einem Monat. Und natürlich mache ich Fotos.

Niedrigwasser bei StorgrundetHalboffenes Meer

Der Wasserstand ist sehr niedrig. Überall schauen Felsen und Steine heraus und man hat fast den Eindruck, man könne zur Insel herüberwaten. Das ist aber falsch gedacht, denn nicht überall ist es so flach wie die ersten zwanzig Meter und zwischen den Steinen ist der Grund ziemlich schlammig.

Das Boot? Das liegt auf dem Eis, denn nicht überall ist das Meer offen und noch kommt man nicht zur der Insel, zumindest nicht von hier aus.

Weiter rechts ist aber die Ostsee eisbedeckt und dort sind auch einige zur Insel unterwegs. Einige mit dem Skooter, dem Lieblingsgefährt vieler Schweden.

Das Boot liegt noch auf dem EisMit dem Skooter zur Insel

Und wenn ich von Skooter rede, dann meine ich natürlich den Schneeskooter und keinen Motorroller. Aber nicht alle sind motorisiert unterwegs, so mancher geht auch einfach herüber. Und wenn man etwas transportieren möchte, dann zieht man das einfach in einer Plastikwanne hinter sich her. Doch es gibt noch eine andere Möglichkeit: Den Spark.

Der Spark besteht aus einem Stuhl, unter dem zwei lange flexible Metallkufen angebracht sind. An der Stuhllehne sind Handgriffe befestigt. Man kann zwischen den Kufen spazieren gehen und sich an den Griffen festhalten oder auch wie beim Tretroller auf einer Kufe stehen und sich mit dem freien Fuß abstoßen. Das sagt auch schon ein bisschen das schwedische Wort, denn Spark bedeutet Tritt. Oft sieht man im Winter ältere Leute mit dem Spark vom Einkaufen kommen, die Plastiktüte auf dem Stuhl, doch auch Schulkinder habe ich schon zur Schule sparken sehen. Und in Nattavaara in Lappland habe ich einmal eine alte Dame auf ihrem Spark den abschüssigen Weg zu ihrem Haus abfahren und dabei ohne zu Bremsen locker die Kurve nehmen sehen.

Zu FußMit dem Spark

Die Schwedin, die mir entgegenkam, hat mir direkt erzählt, wie schön es auf der Außenseite der Insel sei. Wir sollten kurz dahinsparken, das dauert ja nur drei Minuten und ich könne ja dort fotografieren. Eine nette Einladung, die ich gerne annehme. Als ich der Frau erzählt habe, dass ich noch nie einen Spark benutzt habe, schaute sich mich völlig fassungslos an. Sie konnte sich wohl nicht vorstellen, dass jemand freiwillig auf so ein bequemes Gefährt verzichtet. Aber Sparken ist ja nicht schwer und nach ein paar Minuten Fahrt gingen wir bei der südlichsten Stuga an Land, wo wir erst mal einen langen Plausch mit dem Paar, welches die Stuga letztes Jahr gekauft hat hielten.

Ich habe noch ein paar Erinnerungsfotos vom Steinstrand gemacht, aber so richtig nichts gefunden. Zum einen waren die Steine eisumhüllt und sauglatt, zum anderen wollte ich nicht nass werden. Außerdem wollte ich die Schweden nicht zu lange warten lassen.

Die Steine sind eisumhülltDas Südostufer von Storgrundet

Nach ein paar Minuten waren wir wieder am Festland. Wenig später war ich wieder zu Hause. Auf den Straßen und meiner Holzterrasse ist der Schnee weggeschmolzen, denn die Märzsonne hat schon einiges mehr an Kraft als die Sonne im Januar. Ein paar Tage soll es noch kalt bleiben und ich bin gespannt, ob Teile des Meeres wieder zufrieren werden.

Ich bin Winter, spielt mit mir!

Wie ein kleines Kind beim Verstecken, welches ein besonders gutes Versteck gefunden hat und stundenlang nicht herauskommt, um dann plötzlich, wo längst alle anderen Kinder schon auf dem Heimweg zum Abendessen sind, aufzutauchen und „Buh! Da bin ich, spielt mit mir!“ zu schreien, so ist dieser Winter. Fünf Wochen hat er sich gründlich versteckt und nun, wo sogar ich auf den Frühling hoffe, da wird es plötzlich wieder frostig kalt. Schon gestern waren die freien Wasserflächen bei Storgrundet, wo ich zwei Tage zuvor fotografiert habe, wieder überfroren und selbst der Kallholmsfjärden war gestern schon wieder großflächig mit neuem Eis bedeckt. Das geht schnell, denn kalt genug ist das Wasser ja noch und auch der stürmische Wind, der uns die letzte Woche begleitet hat und das Eis aufbrach, hat sich gelegt.

Gestern: Storgrundet ist wieder komplett eisbedecktHeute: Pfannkucheneis auf dem Kallholmsfjärden

Eisschollen am Damm zur Lotsenstation

Heute hätte ich gerne freigenommen und das herrliche Sonnenwetter ausgenutzt, um meine erste Kajaktour dieses Jahr zu machen. Aber zum einen habe ich gerade mehr als genug zu tun bei Hello Future, zum anderen habe ich für verschiedene Aktivitäten schon den Freitag freigenommen und auch am Montag nachmittag werde ich nicht am Computer sitzen.

Frühlingsanfang

Liebe Blogleser, heute um 18:32 ist Tag- und Nachtgleiche und damit astronomischer Frühlingsanfang. Und der sieht hier so aus:

Schneefall an der Küste

Deswegen hält sich meine Frühlingsstimmung noch ein wenig in Grenzen. Die Temperatur ist von nächtlichen -13.8 °C auf -3.5 °C gestiegen, es ist grau, windig und es schneit. Einzelne Windböen rappeln am Plastikdach des Wintergartens, fegen den Schnee durch die Straßen und der smhi warnt vor 10-20 cm Neuschnee bei lebhaften Südostwinden. Nicht gerade Frühling!

Morgen fahre ich mit einigen anderen Mitgliedern von Dark & Cold nach Rovaniemi in Finnland, um dort bei den Winterschwimmweltmeisterschaften als Zuschauer dabei zu sein. Auch nicht gerade eine Frühlingsaktivität.

Neuschnee

Wie vorhergesagt, ist neuer Schnee gefallen: Zehn Zentimeter klebriger Schneeballschnee liegen schon und kurz nachdem ich vom Fotografieren hereinkam, fing es wieder an stärker in dicken Flocken zu schneien.

Zehn Zentimeter NeuschneeSchnee und Eis auf der Bucht

In dieser Kurve hat sich ein Autofahrer ein bisschen festgefahren. Schuld war vermutlich ich, der mitten auf der Straße stand und fotografierte und so den Autofahrer zum bremsen zwang. Aber mit zwei Mal rückwärts und vorwärts fahren war er schnell wieder frei. Ich hoffe, dass ich gleich gut mit dem Auto nach Ursviken komme, von wo wir nach Rovaniemi zur Winterschwimmweltmeisterschaft fahren. Ich bin ganz froh, dass wir von dort aus ein anderes Auto nehmen und ich nicht fahren muss.

In den Kurven kann man sich leicht festfahren

Oh, so spät schön – dann muss ich mal los …

Schnee hin und Schnee zurück

Dieser Artikel ist Teil der vierteiligen Serie Winterschwimm-Weltmeisterschaft in Rovaniemi.

Haha, was war ich naiv, als ich dachte, nach meinen hyperaktiven Wochen im Februar würde erst einmal eine ruhige Zeit kommen. Haha!

Jetzt bin ich zurück von unserem Besuch der Weltmeisterschaft im Winterschwimmen in Rovaniemi. Aber bis ich wirklich hier Artikel schreibe und Fotos zeige, wird es noch ein bisschen dauern, denn morgen beginnt das Berättarfestivalen – das Erzählfestival. Letzten Mittwoch haben Mikke und Peter bei mir im Trio die Stücke geprobt, morgen werden wir die einzige Probe zusammen mit Fransesca Quartey und Frida Selander haben, Soundcheck machen und dann geht es direkt los mit der Eröffnung des Berättarfestivalen, die wir musikalisch begleiten. Ich freue mich schon sehr auf das Arrangement von „Over the rainbow“ mit Frida.

Aber morgen habe ich auch noch eine andere Probe, denn übermorgen Abend spiele ich noch einmal Klavier bei „Gömda men inte Glömda“.

Und so schreibe ich heute nur über die Hin- und Rückfahrt nach Rovaniemi der größten Stadt in Finnisch Lappland, bei der wir zwei unterschiedliche Arten Schneefall erlebt haben.

Auf dem Hinweg – es hatte ja schon die ganze Nacht geschneit – Schneefall bei -3 °C. Dann ist der Schnee trocken und jedes Auto wirbelt Schnee auf. Wenn einem dann ein Laster entgegenkommt, sieht man ein, zwei Sekunden gar nichts mehr. „Snörök“ – Schneerauch nennen das die Schweden.

Auf dem Rückweg hat es auf der Fahrt von Rovaniemi nach Kemi heftig geschneit, aber bei +1 °C kommt das Ganze in nassen dicken Flocken herunter. Leichter zu sehen, aber schwerer Spur zu halten. Aber ich brauche mich nicht zu beschweren, denn ich habe mich dieses Mal fahren lassen.

Trockener Schneefall und „Snörök“ auf dem HinwegNasser Schneefall auf dem Rückweg

Über Rovaniemi selbst, die Meisterschaft und mein Treffen mit dem Weihnachtsmann schreibe ich dann die Tage mal.

Winter in Nordschweden 2014

Ein Gastbeitrag von meiner Schwester Katrin aus Augsburg.

Als wir uns Ende Februar in Augsburg auf den Weg zu Olaf machten, wollten wir diesmal vor allem eins erleben: Winter in Nordschweden und natürlich unseren Bruder/Schwager/Onkel sehen. Das hieß in unserer Vorstellung Berge voll von Schnee, meterhohes Eis, eine zugefrorene Ostsee, über die man zu zahlreichen Inseln wandern kann. Die Realität sah dann etwas anders aus: Nach langen Wochen warmen Wetters erschien es wie ein schmuddeliger bayerischer Winter. In den nächsten Tagen konnten wir trotzdem viel Winter erleben. Querfeldein durch den Wald laufend fanden wir noch genug Schnee, um bei jedem Schritt bis zu den Knien darin zu versinken. „Olafs Badebucht“ war noch so vereist, dass wir uns über das Eis zur vorgelagerten Insel wagen konnten, um dann nach kurzer Wanderung über die Insel an der offenen Ostseeküste zu stehen. Und ein Ausflug an eine felsige Küste mit einer Bucht gab uns eine kleine Vorstellung davon, wie Packeis aussieht. Wir sahen auch Eisfischer und ein riesiges Frachtschiff, das sich seinen Weg durch den vereisten Fluss bahnte. Fazit also: Für uns aus dem „Süden“ gab es noch genug Winter zu erleben!

Ein weiteres Highlight war wieder der Besuch bei Bodaborg. So etwas wie Bodaborg kennt man in Deutschland nicht und wir bekamen den Tipp dazu von Freunden. Was man in diesem Haus machen kann, lässt sich nur schwer erklären. Es geht darum, in kleinen Gruppen Aufgaben/Rätsel zu lösen. Mal mehr zum Nachdenken, mal sehr sportlich. Es hat wieder den ganzen Tag ausgefüllt und wir waren alle voll bei der Sache.

Wir alle, aber vor allem unsere Jungens hatten außerdem ihre Freude an einer Ausstellung über die Geschichte von Computerspielen. Rundherum war es eine sehr schöne Woche mit Ausflügen, Doppelkopf spielen und viel Schlaf.

Danke für die schöne Zeit, Olaf!

Wie schwer ist wohl diese Eisscholle?Es tautStein im SchneeEine SchneebrückeWo ist die Ostsee?Wasser oder Eis – manchmal kaum zu erkennen

Fahrt nach Rovaniemi

Dieser Artikel ist Teil der vierteiligen Serie Winterschwimm-Weltmeisterschaft in Rovaniemi.

Mit unserem Verein „Frohe Freunde von Dunkelheit und Kälte“ sind wir ein verlängertes Wochenende nach Rovaniemi gefahren. Dort fand dieses Jahr die Weltmeisterschaft im Winterschwimmen statt, die alle zwei Jahre ausgerichtet wird.

Nach einer Autofahrt von etwa 400 Kilometern sind wir mittags angekommen. Nach dem Check-In in unserem Hotel haben wir uns gleich auf den Weg zur „Arena“ gemacht, die in den breiten Fluss Kemijoki geschnitten wurde. Auf der Brücke waren 33 Flaggen gehisst, denn die Teilnehmer kamen aus 33 verschiedenen Nationen. Aber verlassen wir das Winterschwimmen – davon schreibe ich später – und schauen nicht nach rechts zum Wettbewerb, sondern nach links: Dort ist der Fluss Kemijoki über einen Kilometer breit und zum großen Teil mit Eis bedeckt. Da aber ein Teil des Flusses offen ist, sind Winterwege markiert, damit die Skooterfahrer wissen, wo sie gefahrlos lang fahren können.

Breiter FlussFlaggen für die Weltmeisterschaft

Ich liebe es, wenn ein Stadtzentrum am Fluss liegt. Rovaniemi hat sogar den Luxus zweier Flüsse, denn dort mündet der Ounajoki in den Kemijoki, der dann bei Kemi in die Ostsee mündet.

Das Restaurant M/S LumikkiAchtung, dünnes Eis!

Die Innenstadt von Rovaniemi ist – nun, wie soll ich es ausdrücken … schön finde ich sie nicht gerade. Es wäre allerdings ein grober Patzer, dies den Einwohnern zu sagen, denn immerhin war es das deutsche Militär, welches 1944 fast die gesamte Stadt zerstört hatte. Zum Glück konnte die Bevölkerung damals rechtzeitig evakuiert werden, aber die Stadt wurde zu 90% vernichtet.

Lordinaukio (Lordiplatz)Im Stadtzentrum

Ich habe die Tage nur teilweise beim Schwimmen zugeschaut, ich bin auch hier und dort herumgelaufen. Dabei habe ich unter anderem eine Unterführung mit Nordlicht und einen Schneemann entdeckt. Der Schneemann wurde vermutlich unter dem Einfluss von „Angry Birds“ gemalt; dieses Spiel stammt aus Finnland.

Unterführung mit Nordlicht„Angry snowman“

Im Hemingway’sAm Freitag Abend waren wir im Hemingway’s, einer sehr gemütlichen Bar, in der wir Valhalla, einen finnischen Schnaps getrunken haben. Danach sind wir am Nach-Hause-Weg noch in der kleinen und etwas heruntergekommenen Bar Hulibumba gelandet, aber ich habe mich recht schnell verabschiedet, denn ich war schon um fünf aufgestanden und hundemüde.

Am nächsten Abend war eine große Gala, der ich mit meinem „Media“-Ausweis sogar kostenlos beiwohnen durfte. Ich war ganz froh, nicht die 45 Euro bezahlt haben zu müssen, denn die Gala war bis auf das Essen nicht besonders gelungen, was auch an den ungeeigneten Räumen lag. Dass dann eine halbe Stunde versucht wurde, immer wieder das gleiche YouTube-Video abzuspielen, obwohl die Internetverbindung des Hotels lausig war, hat den Abend nicht gerade besser gemacht. Als wir dann noch von unten „DUNNS-DUNNS-DUNNS“ von der Disko beschallt wurden, sind wir gegangen.

… und wieder im Hulibumba gelandet. Ich tippe darauf, dass mindestens die Hälfte der Anwesenden Stammpublikum war und vermutlich ständig dort ist. Und das nicht nur, um Freunde zu treffen, zu trinken und ab und zu in dem Raucherraum zu verschwinden, sondern auch, um Karaoke zu singen.

Und hier scheint das finnische Klischee voll bestätigt: Alle Lieder sind in Moll und alle klingen melancholisch. Wie schon J. aus Finnland sagt: In Finnland gibt es keinen Troubadour, nur Troubamoll. Ich hätte schon Spaß daran gehabt, auch ein Lied zu singen, denn das wäre auf Finnisch bestimmt sehr lustig geworden, aber ich kannte ja keine einzige Melodie. Obwohl, wer weiß … . Schaut selbst, hier kommt ein kleiner Ausschnitt aus der Stückliste.

Ein bisschen StücklisteKaraoke im Hulibumpa

Stücknamen wie „Vakosamettihousuinen Mies“ erinnerten mich wieder daran, dass ich einmal überlegt hatte, nach Finnland zu ziehen. Doch beim Lesen einer finnischen Grammatik hatte ich damals von der Idee schnell wieder Abstand genommen.

Am Sonntag habe ich noch einen kleinen Spaziergang gemacht, nachdem meine erst geplante Dreibrückenrundtour daran gescheitert war, dass eine der Brücken eine reine Autoschnellstraße war. Überall auf dem Fluss waren Langläufer unterwegs und selbst auf einem kaum beschneiten Gehweg liefen zwei alte Frauen nebeneinander her, die eine zu Fuß, die andere auf Skiern.

Langlauf auf dem OunasjkiMit Hund und Ski unter der Betonbrücke

Leider hatte ich weder Zeit für die Kunstausstellung, noch für das Museum „Arktikum“. Nicht für die Kirche, noch für ein bisschen mehr Stadtbummel oder Umgebung. Nur beim Weihnachtsmann persönlich war ich, aber das erzähle ich ein andermal.

Winterschwimmweltmeisterschaft in Rovaniemi

Dieser Artikel ist Teil der vierteiligen Serie Winterschwimm-Weltmeisterschaft in Rovaniemi.

Alle zwei Jahre wird die Weltmeisterschaft im Winterschwimmen ausgerichtet. Dieses Jahr war sie im finnischen Rovaniemi und damit trotz des Schneefalls recht bequem mit dem Auto zu erreichen. 1200 Teilnehmer aus 33 Ländern waren bei den Wettbewerben angemeldet, unter anderem waren größere Delegationen aus England, Russland und China da.

Wie bei den anderen Meisterschaften bin ich nicht selbst geschwommen, sondern habe fotografiert. Am Samstag vormittag habe ich einen „Media“-Ausweis bekommen und konnte damit auch direkt am Becken Fotos machen.

Was ich am Winterschwimmen mag, ist, dass schnell und langsam, jung und alt, athletisch und bequem aufeinandertreffen. Die Medaillen werden nach Altersgruppen verliehen, und so stehen auch siebzigjährige als Gewinner auf dem Eispodest und nicht nur supersportliche Neunzehneinhalbjährige.

Schon von der Brücke über den Kemijoki konnte man das 25-Meter-Becken, welches in das Eis geschnitten wurde, sehen.

Blick von der BrückeNeun Bahnen à 25 Meter

Die ersten Läufe waren 25 Meter Brust. Das erste Kommando lautet „Take off your cloth!“, das zweite „Go in(to) the water“ und dann, wenn alle fertig sind, ertönt das elektronische Startzeichen.

„Go into the water“25 Meter Brust

Während die Zeiten bei 25 Meter Brust weit auseinander liegen, sind beim 50 Meter Freistil meist Sportler am Start und oft sieht man in dem aufgeschlagenen Wasser nur noch Arme und Köpfe.

50 Meter Freistil50 Meter Freistil

50 Meter Freistil

Die 450(!) Meter Freistil waren leider schon am Donnerstag. Die hätte ich mir gerne angeschaut, auch weil Anna-Carin Nordin, die bei Dark & Cold Mitglied ist, Gold gewonnen hat. Glückwunsch, Anna-Carin!

Doch nicht alle, die schwimmen, nehmen auch am Wettbewerb teil. Manche schwimmen einfach aus Spaß 25 oder 50 Meter, ohne das Zeit genommen wird. Diese Menschen haben meist die Ruhe weg und ich schaue ihnen gerne zu.

GenussschwimmerGenussschwimmer

An Land sieht man nicht nur die Freiwilligen, die moderieren, Fähnchen schwenken, Kleidung zum Ziel herüber tragen und den Schwimmern helfen, sondern auch Fans. Aus Estland und Lettland, Russland und China, England, Norwegen und Finnland, und auch aus Deutschland sind Zuschauer gekommen. Aber ich vermute, dass ein großer Teil von ihnen auch an den Wettkämpfen teilnimmt.

Fans mit MaskottchenStartflaggeDeutsche FansWikingermützen

Beim Winterschwimmen treffen immer zwei Welten aufeinander: Badelatschen neben Fellstiefeln und dicke Winterjacken neben Badeanzug.

Kalt oder warm? FußKalt oder warm? Kopf

Nach dem letzten Start werden die Trennleinen an Land geholt und Minuten später bilden sich Eisnadeln auf dem kalten Wasser. Damit das Becken nicht über Nacht zufriert, werden nach einiger Zeit sechs Unterwasserpumpen in Betrieb genommen. Gerade schaffe ich es noch, eine Nahaufnahme zu machen, da schwappen schon die ersten Wellen.

An den Trennleinen hängen EiszapfenSchnell bildet sich neues Eis

Eisnadeln auf dem Wasser

Ich war aber die Tage nicht nur bei der Meisterschaft, sondern auch in Rovaniemi unterwegs. Davon schreibe ich im Artikel „Fahrt nach Rovaniemi“.

Besuch beim Weihnachtsmann

Dieser Artikel ist Teil der vierteiligen Serie Winterschwimm-Weltmeisterschaft in Rovaniemi.

Rovaniemi liegt fast am Polarkreis, bloß ein paar Kilometer südlich. Am Polarkreis selbst, da wohnt Joulupukki, der Weihnachtsmann! Es können noch so viele behaupten, er lebe am schwedischen Siljansee, im grönländischen Städtchen Uummannaq oder gar am Nordpol – nein er wohnt in Finnland am Polarkreis.

Hier wohnt also der Weihnachtsmann

Da wir von der Presse kommen, und der Weihnachtsmann und seine Elfen durchaus aufgeschlossen sind, bekommen wir erst einmal eine Führung durch das Postamt. Als aller Welt kommen Briefe an, im letzten Jahr waren es ungefähr fünfhunderttausend. Da Joulupukki die Briefumschläge nicht mehr braucht, verkaufen seine Elfen diese zu Gunsten von UNICEF. Ich habe eine Packung gekauft und darin Briefe mit so schönen Anschriften wie „Santa Claus, North Pole“ aus Hongkong oder „Per Babbo Natale“ aus Italien gefunden. Und all die Briefe kommen an, da muss ich mit „Olaf the German“ noch kräftig an meiner Popularität arbeiten.

Weihnachtspost aus 198 LändernBriefe an den Weihnachtsmann

Noch einen Kaffee (oder für mich einen Kakao), dann durften wir zum Weihnachtsmann höchstpersönlich. Wir haben rote Westen mit der Aufschrift „Official Press – Santa Claus Office“ bekommen und durften dann durch einen geheimnisvollen Tunnel laufen, bis wir in der großen Kuppel mit dem Erdrotationsgeschwindigkeitsregulator standen. Dort durften wir warten, denn Joulupukki lässt sich für jeden Zeit. Die anwesenden Kinder waren überraschend still und auch wir fragten uns, ob wir wohl artig genug waren. Vanilla, die Elfe unterhielt sich noch mit einigen Kindern, dann standen wir vor dem geheimnisvollen Eingang.

Kaffee und Kakao im samischen ZeltVanilla,  die Elfe

Und dann war es an der Zeit: Wir wurden zum Weihnachtsmann vorgelassen. L. war ein bisschen nervös, er erzählte mit etwas schlechtem Gewissen, dass er sich seinen Enkeln gegenüber als Weihnachtsmann ausgegeben hat, aber dieser hat ihm nicht nur verziehen, sondern sich sogar für die Hilfe bedankt.

Normalerweise darf man keine Fotos machen, das erledigt der Fotowichtel, der leicht erhöht mit seiner Blitzanlage hockte. Aber wir als offizielle Presse durften fotografieren. Das erste Foto zeigt mein Foto, das zweite hat der Fotowichtel gemacht und ins Internet gestellt.

Joulupukki – Santa Claus – der WeihnachtsmannNordwärts beim Weihnachtsmann

Nun sollte es klar sein, der Weihnachtsmann heißt Joulupukki und lebt in Finnland am Polarkreis. Mein Foto dürfte Beweis genug sein.

Abschied vom Winter – die erste Kajakfahrt

Sollte es wirklich so sein? Dass ich frei habe und schönes Wetter ist und kein Sturm? Dann steht der ersten Runde mit dem Kajak ja nichts mehr im Wege, denn das Meer ist schon seit Ende Februar offen.

Es gibt einige Plätze, wo ich das Kajak einsetzen kann: Storgrundet (noch eisbedeckt), gleich um die Ecke (nur schön, wenn auch die Bucht Kurjoviken und der Fluss schon frei sind) oder bei der Lotsenstation, die etwas weiter weg ist. Ich habe mich für letzteres, die Lotsenstation entschieden. Mit dem Hüftgurt, mit dem ich sonst die Pulka ziehe, konnte ich mein Kajak bequem die zweieinhalb Kilometer zum Einsetzpunkt ziehen und dabei die Arme baumeln lassen.

Wenig später lag das Boot auf einer Eisscholle am Steinufer und eine Minute später war ich im Wasser. Mein Ziel war die Eiskante, denn ein geschützter Teil der Ostsee zwischen Festland und Inseln ist noch komplett eisbedeckt. Die Fahrt ging überraschend leicht und das kenne ich ja schon von Fahrradtouren: Geht es leichter als erwartet, dann hat man Rückenwind und muss das alles gegen den Wind wieder zurück.

Die erste Kajaktour 2014An der Eiskante

Ich bin dann in eine schmale Lücke im Eis hineingefahren und habe fest damit gerechnet, rückwärts wieder hinauszumüssen. Das Kajak hat stattdessen aber den Riss im Eis erweitert und eine große Eisscholle abgespalten und so konnte ich, vom Wind unterstützt, weiter geradeaus paddeln.

Geht’s da weiter? Ja!

Dicht am EisEine Eisscholle löst sich und treibt seewärts

Wieder bin ich in eine Lücke hineingefahren, aber dort ging es nicht weiter und ich musste rückwärts wieder hinaus.

Geht’s da weiter? Nö!

Bald war ich recht nah den Inseln Bredskär und Klubben. Ich wäre gerne um sie herumgepaddelt, um an der anderen Seite des eisbedeckten Teiles anzulanden, aber der ablandige Wind war doch ziemlich frisch und so bin ich an der Eiskante vor den Inseln umgekehrt. Und die Schokolade, die ich auf einer der Inseln essen wollte, kann man ja auch zu Hause naschen.

Eis vor BredskärEisschollen

Wendepunkt

Das paddeln gegen den Wind ging einfacher als erwartet und bald war ich wieder am Steinufer der Halbinsel Näsgrundet bei der Lotsenstation. Ich schaute einmal noch auf das Eis draußen und habe mich deutlich vom Winter verabschiedet. Jetzt soll der Frühling kommen! Dann bin ich mit dem Kajak im Schlepptau nach Hause gelaufen.

FrühlingsboteEs war überraschend warm und am Straßenrand habe ich kleine Kätzchen als Frühlingsboten gefunden. Es ist schon lustig, wie die Leute schauen, wenn man ein Fünfmeter-Kajak hinter sich herzieht. Auch meine Nachbarn kamen mir mit den Hunden entgegen und sagten, heute sei der wärmste Tag: Jetzt schon 10 °C. Na, das passt ja zum Frühling. Und morgen, nach der Zeitumstellung geht die Sonne erst kurz vor halb acht unter. Herrlich!

Kurz mal zwei Photos

Ein Photo vom Mittwoch. Es zeigt die gleiche Eisfläche, an der ich gestern morgen noch entlang gepaddelt bin von der Landseite. Im Hintergrund liegt Gåsören. Da hätte ich heute hinpaddeln können, aber ich habe mir lieber einen faulen Tag gemacht. Im übrigen war ich genau heute vor einem Jahr auch auf Gåsören, aber da bin ich mit Skiern hingelaufen! So unterschiedlich können die Winter hier sein.

Eis bei Tjuvkistan. Im Hintergrund die Inseln Klubben und Gåsören

Ein Photo noch von gestern, da war mit gut 11 °C der wärmste Tag des Jahres. Auf dem Weg in die Stadt habe ich am Strand von Harrbäckssand angehalten. Am Ufer lagen noch einzelne Eisschollen und der Strand war noch komplett eisbedeckt aber auch hier ist die Ostsee komplett offen und die ersten beiden Schwäne flogen über die See.

Eisreste bei Harrbäckssand. Im Hintergrund die Inseln Djupskäret und Björkskär

Heute sah es ein bisschen anders aus, denn als ich aufwachte, war es unter Null und alles war weiß. Aber der Schnee taute schnell wieder weg, denn der Boden war noch warm.