Max snödjup på morgonen 2010-06-03
Ich möchte Euch diese bezaubernde Infographik des smhi nicht vorenthalten:
Snödjup ist Schneehöhe, eigentlich „Schneetiefe“. Und hier regnet es ausnahmsweise mal. Den Rest schreibe ich heute Abend.
Ich möchte Euch diese bezaubernde Infographik des smhi nicht vorenthalten:
Snödjup ist Schneehöhe, eigentlich „Schneetiefe“. Und hier regnet es ausnahmsweise mal. Den Rest schreibe ich heute Abend.
Seit heute wohne ich nicht mehr in Skellefteå. Sondern in Skelleftehamn.
Nein, noch nicht im Haus. Sondern in einem schönen Zimmer in einer riesigen Villa.
Gestern habe ich meine Sachen gepackt und die letzte Nacht in Lasses und Martines Haus geschlafen. Jetzt haben Sie wieder ein bisschen mehr Platz, zumal sie im Juni viele Gäste erwarten.
Vielen Dank Martine, vielen Dank Lasse. Für die schöne Unterkunft. Das Bekochtwerden. Die schönen Gespräche. Und die netten Leute, die ich durch Euch kennenlernen durfte. Danke!
Heute morgen hat mich ein Freund von Lasse dann zu Anna in Skelleftehamn gefahren. In ihrer riesigen Villa werde ich ein Zimmer haben, bis ich Ende Juli mein Haus beziehen kann. Und das Haus habe ich heute auch gesehen, denn um zwölf hatte ich einen Termin mit Anticimex und dem Besitzer. Die Expertin hat dann das Haus über drei Stunden auf den Kopf gestellt, doch davon später mehr …
Wo waren wir? Ach ja, bei der Besichtigung. Ganz klar denken kann ich nicht mehr, denn ich habe drei Stunden lang versucht, Dinge in schwedisch zu verstehen, denen ich vermutlich in deutsch auch nicht folgen könnte. Der Handwerker bin ich ja nicht so ganz …
Eine Frau von Anticimex hat das Haus auf jeden Fall über drei Stunden vom Kellerfußboden (riesiges Loch reingebohrt, um Feuchtigkeit zu messen) bis zum Dach (drinnen und drauf) alles ganz genau angeschaut. Und mir, mir wurde bang und bänger, denn auf der Bewertungsskala von 1 bis 3 waren erschreckend viele Dreier dabei. Und verstanden habe ich ja auch nicht gerade alles.
Im Abschlussgespräch stellte sich dann heraus, dass es zwar recht viele kleinere Dinge zu tun gibt, aber nichts wirklich brennt und ich dieses Jahr nur am Dachabschluss etwas machen lassen sollte und mir einen guten „rörläggare“, also Klempner suchen sollte, um ein paar kleinere Dinge fixen zu lassen. Daraufhin hat sich mein Adrenalin wieder etwas gesenkt. Nächste Woche bekomme ich einen ausführlichen Bericht, den ich dann bestimmt mit einem hauskundigen Schweden durchgehen kann. Und dann hoffe ich für die Zukunft, dass die vielen Dinge, die nicht untersucht wurden/werden konnten, in Ordnung sind.
So. Genug getextet. Ein paar Fotos vom Haus:
Dies sind Lebensmittel von meinen ersten beiden Einkäufen in Skelleftehamn. Dieses Mal als kleines Spiel …
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Heute war ich faul und bin von Skelleftehamn mit dem Bus zur Arbeit gefahren. Da habe ich auch gleich zwei Kollegen getroffen. Die drei Tage zuvor bin ich mit dem Fahrrad gefahren. Das dauert etwa eine Stunde, wenn man halbwegs zügig fährt. Würde ich nur die geteerten Wege nehmen, wäre ich vielleicht noch ein bisschen schneller, aber dann ist der Weg auch nicht mehr so schön.
Vor allem am Freitag war es heftig anstrengend, zur Arbeit zu kommen, weil mir ein stark böiger Wind entgegenpfiff. Vielleicht hätte ich die Wetterwarnung der Stufe I auf der Ostsee doch nicht ignorieren sollen.
Der Anfang des Weges ist wunderschön, danach verlässt man Fluss und Wald und fährt auch ein kleines Stück Fahrradweg neben der Hauptstraße, aber irgendwo muss man ja auch ein bisschen Strecke machen, um zur Arbeit zu kommen.
Gestern habe ich mich mal aufs Rad gesetzt, meine Kamera und GPS geschnappt und geschaut, was alles genau* 500 Meter vom Haus entfernt liegt. Das Licht war nicht ideal, aber es vermittelt einen weiteren Eindruck, wo ich vor allem ab August so lebe.
* Natürlich ist das nicht genau, aber ich habe nur Fotos geschossen, wo das GPS genau 500 Meter zum markierten Punkt Tallvägen 35 angezeigt hat. Kann ich allen GPS-Besitzern zur Nachahmung empfehlen. Wenn ich Zeit habe, probiere ich das ganze mal mit 5 Kilometern aus. Dann bräuchte ich aber auch eigentlich ein Boot …
Heute morgen habe ich ein neues Wort gelernt: „Jordbävning“.
Gestern um halb elf, als ich auf dem Bett lag und gerade „Harry Potter och Fången från Azkaban“ gelesen habe, hat es plötzlich ein großes Rumpeln gegeben. Das ganze Haus hat gewackelt und geklirrt. Nach vielleicht zehn Sekunden war dann alles wieder vorbei.
Heute kam dann per Norran, der lokalen Zeitung die Gewissheit: „Rejäl jordbävning skakade hela landet“ – Reelles Erdbeben erschütterte das ganze Land. Es war also wirklich ein Erdbeben. Laut Norran hatte das Beben eine Stärke von 3,8 auf der Richterskala und das Epizentrum lag 30 Kilometer südsüdöstlich von hier.
Wenn ich an Nordschweden denke, gehörte „Erdbeben“ nicht gerade zu den Worten, die mir spontan einfallen, aber alles unter 4 auf der Richterskala gilt auch noch als „sehr leicht“.
Jetzt fahre ich wieder in die Stadt, dieses Mal nicht ins Büro, sondern zum Creative Summit 2010, auf den ich mich schon sehr freue.
… vor allem, wenn man in kurzer Zeit zwei tolle Partys gefeiert hat. Und das mir, dem unverbesserlichen Frühaufsteher.
Am Donnerstag nach dem zweiten Tag des Creative Summit mit sehr tollen, unterschiedlichen und inspirierenden Vorträgen sind alle Teilnehmer in Busse verfrachtet und nach Byske gefahren worden. Byske liegt 30 Kilometer weiter nördlich direkt an der Ostsee, hat einen Sandstrand (Beachvolleyball spielen), ein Restaurant (lecker essen) und einige tausend Mücken (wild herumfuchteln oder wieder reingehen). Eine extrem nettes Treffen mit vielen interessanten Leuten und schönen Gesprächen.
Gestern haben Lasse und Martiné – erste Gastgeber und Freunde – geheiratet. Auch zu der kleinen, wunderschönen Kirche in Österjörn sind wir Gäste mit Bussen gebracht worden. Ich habe gelernt, dass man hier keinen Reis wirft, weil die Vögel krank werden, wenn diese ihn aufpicken und essen, sondern Sonnenblumenkerne. Ob Lasse welche gefangen hat, ich weiß es nicht. Danach habe ich eine tolle Zeit mit vielen, netten Leuten verbracht. So manche kannte ich schon von früheren Einladungen von Lasse und ich habe mich gefreut, sie wiederzutreffen. Bevor die „Tanzband“ ein überraschend schönes und abwechslungsreiches Programm gespielt hat, habe ich selbst auch Musik gemacht, auch wenn das mit wegrutschendem Pedal und ungewichteten Tasten des vorhandenen Keyboards nicht gerade leicht war. Aber ich denke, es hat den Leuten dennoch gefallen. Um eins fuhren die Busse dann wieder zurück nach Skellefteå, wo wir – eine kleine Gruppe „Hamntons“ – auf die bestellten Taxi nach S’hamn gewartet haben. Um drei Uhr war ich dann etwa zu Hause und bin müde ins Bett gefallen. Und deswegen stand der heutige Sonntag auch unter dem Motto „Faul sein ist wunderschön“.
Danke an die Organisatoren des Creative Summit 2010 und großen Dank an Lasse und Martiné für die Einladung zu ihrer Hochzeit.
Gestern war Sommersonnenwende. Heute geht die Sonne um 1:50 auf und um 23:26 unter. Das sind schlappe 21 Stunden und 36 Minuten Sonnenlicht. Und die restlichen zweieinhalb Stunden sind … hell!
Eben konnte ich mich per Videoübertragung davon überzeugen, dass es um elf in München schon stockfinster war, während hier die kleinen Wölkchen am Horizont von der untergehenden Sonne angestrahlt wurden. Sonya hat mir daraufhin die Idee gegeben, nachts Fotos zu machen. Also verlasse ich gleich diesen Blog, um um 0:38, wenn es am dunkelsten ist (oder so), ein paar Bilder zu machen.
Moment, bin gleich wieder da…
… so, jetzt. Danke fürs Warten.
Das ist schon eine besondere Stimmung, mitten in der Nacht an die Ostsee zu radeln und es ist hell. Die Feldhasen sprinten über das Industriegelände und zwei Küstenseeschwalben gefällt es überhaupt nicht, dass ich am steinigen Ufer mein Stativ aufbaue und fotografiere. Ein bisschen kühl ist es, aber ich habe ja versprochen, bis 0:38 zu warten. Und so warte ich, während die Seeschwalben leicht genervt über mir ihre Kreise drehen. Ich bewundere die glutrot von der Sonne angestrahlten Wolken, die ich aber mit Bordmitteln nicht fotografiert bekomme und ziele stattdessen auf eine Insel auf der gegenüberliegenden Seite.
So sieht es hier also in finsterer Nacht aus. Dunkler wird es hier nicht. Bevor die Tage aber wieder kürzer werden, feiern wir in ein paar Tagen noch kräftig Midsommar.
P.S.: Wenn ihr das Foto vergrößert, seht Ihr auch den Leuchtturm.
Heute habe ich einen von allen Parteien unterschriebenen Kaufvertrag beim Besitzer abgeholt und jetzt ist es wirklich klar: Das Haus im Tallvägen gehört mir. Und morgen in fünf Wochen wohne ich schon dort.
Ich bin ab dem 15. Juli in München. Am 27. werden meine Siebensachen¹ eingeladen. Am 29. setze ich mich ins Flugzeug, um dann am 30. Juli in Skelleftehamn auf die Ankunft des Möbelwagens zu warten.
Die von mir besonders ersehnten Dinge sind zuallererst mein Flügel (nach über sechs Jahren Einlagerung endlich wieder zu Hause), mein Fahrrad, mein eigenes Bett und der große Computermonitor. Und meine drei, vier Bücher².
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¹ mein heutiger Beitrag zum Thema Untertreibung
² wenn man einmal angefangen hat …
Ach, einfach herrlich war das. Bei schönstem Wetter mit Jonas mit dem Bus nach Byske fahren, von Leif mit dem Auto abgeholt und zum kleinen Hafen von Båtvik gebracht werden und dort mit anderen Gästen auf Paulina warten, die mit einem uralten Holzkahn von Krokgrundet herübergeschippert kommt und dann sitzen wir auch schon im Boot und tuckern über die blaue Ostsee an anderen Inseln vorbei nach Krokgrundet, einer kleinen Insel, auf der es genau zwei Sommerstugas gibt. Und eine davon gehört Paulina und Leif.
Nein, ich muss Euch enttäuschen, wir haben nicht „Små grodorna“ gesungen und sind dabei um den Maibaum gehüpft. Aber wir haben …
… Lachs und Sill, Kartoffeln und Salat gegessen
… Schnaps getrunken (ich nicht ganz so viel)
… Hot dogs gegessen (die Kinder)
… am Ufer gesessen
… gebadet (nur ein anderer und ich)
… mit den coolen Kids gespielt
… einen Maibaum gebaut und dekoriert
… Erdbeertorte gefuttert
… gegrillt
… uns unterhalten (90% auf schwedisch!)
… in der 85° heißen Sauna gesessen
… wieder gebadet
… und irgendwann nachts ins Bett gefallen
Jonas hat mir Zelt und Isomatte geliehen und ich habe wunderbar geschlafen. Bloß irgendwelche Seevögel haben mitten in der Nacht Rabatz gemacht. Und mein gar nicht so dicker Schlafsack war selbst als Decke zu warm.
Am nächsten Morgen gab es erst einmal ein lockeres, aber ausführliches Frühstück. Dann haben einige begonnen, die leeren Fässer, die als Schwimmkörper dienen, unter dem Ponton zu befestigen. Dann haben wir zusammen das sauschwere Teil ins Wasser gehievt. Platsch!!!.
Kaum waren die Hosen von dieser Aktion wieder trocken, fing es dann an zu regnen, aber das machte nichts, da ohnehin Aufbruchstimmung war und wir von Leif wieder zurück nach Båtvik gebracht wurden. Da hatte ich praktischer- und netterweise zusammen mit Jonas einen Lift und bin irgendwann am Nachmittag wieder in Skelleftehamn angekommen. Und ins Bett gefallen. Es war ein tolles Mittsommerfest – danke an Leif für die Einladung.
Nein, dieser Artikel gefällt mir nicht wirklich. Er zählt ein paar Dinge auf, aber diese herrliche Stimmung bei dem besten Mittsommerwetter seit vielen Jahren vermag er nicht zu vermitteln. Aber besser kriege ich es heute nicht hin, also bleibt er einfach so stehen.
Nach dem ich schön ausgeschlafen habe, habe ich mich bei windigem, aber schönen Wetter aufs Fahrrad gesetzt und bin mit dem Ziel Kåge losgefahren. So weit bin ich dann doch nicht gekommen, aber schön war es trotzdem. Und nun aus aktuellem Anlass der Live-Ticker (für Eure Bequemlichkeit von oben nach unten geschrieben).
Gestern habe ich zwei Briefe von der Kommune bekommen.
Im großen, dicken Briefumschlag war ein „Varmt välkommen till SKELLEFTEÅ“ mit Informationsmaterial und – nett – Telefonnummer und E-Mail des „Inflyttarservice“, also des Einwandererservices.
Über den Inhalt des kleinen Umschlages musste ich schon ein wenig schmunzeln. Darin hat mir die kommunale Erwachsenenbildung bestätigt, dass ich den Kurs D, also den höchsten Kurs des sfi (Schwedisch für Einwanderer) mit Erfolg abgeschlossen habe. Einige erinnern sich bestimmt daran, dass ich nur zwei Stunden Unterricht beim sfi hatte und dann quasi „rausgeflogen“ bin, weil ich zu viel verstanden habe.
Jetzt weiß ich wenigstens, warum ich immer noch so wenig von dem verstehe, was die Menschen hier sagen: Die sprechen einfach kein gescheites Schwedisch! Oder liegt Skellefteå vielleicht doch in Finnland? Oder gar in Skåne? Das schau ich die nächsten Tage mal nach.
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