Mir langt’s jetzt. Seit Wochen hat es hier nicht mehr geschneit. Teilweise liegt hier weniger als ein Meter Schnee. Und das Anfang April, das geht ja gar nicht! Daher habe ich mich jetzt entschieden, ostwärts zu ziehen und zwar nach Murodo (室堂) in Japan. Dort liegt wenigstens noch richtig Schnee! Ich habe schon ein Haus gefunden und gekauft. Leider hat mir der Makler kein Foto vom Haus selber schicken können, dafür aber von meiner Garageneinfahrt. Drei Japaner diskutieren dort gerade, ob die Einfahrt auch gut genug schneegeräumt ist, damit ich, wenn ich übermorgen umziehe, mein Auto in der Garage parken kann.
Das Blog werde ich dann wohl in „Ostwärts“ umtaufen müssen. Und ein bisschen japanisch lernen.
Foto: jsteph auf Flickr.
Tre år ”nordwärts”, nu också på svenska
På svenska
Precis idag för tre år sedan har jag börjat skriva min blogg ”nordwärts” – på svenska ”norrut”. Nu har jag bestämt mig att blogga också på svenska. Det blir väl sällan en översättning av hela artikeln, men någon sammanfattning försöker jag skriva varje gång. Och många foton som inte behöver översättas finns ju också.
Jag hoppas att ni som är svensk har det roligt att läsa min blogg och ser Sverige – speciellt Skellefteåområdet – lite utifrån, även om jag har blivit kanske lite svenskt också efter tre år. Ni får gärna kommenterar på svenska, tyska eller engelska. Och om ni vill vara riktig snäll, så får ni jättegärna korrigera mina svenska fel för att ge mig en chans att förbättra språket.
/Olaf
Heute vor genau drei Jahren habe ich mit meinem Blog nordwärts angefangen. Da wird es endlich mal Zeit, dass ich auch auf schwedisch schreibe. Ich werde aus Zeitgründen selten den ganzen Artikel Satz für Satz übersetzen, aber eine Zusammenfassung wird es meistens geben. Nun hoffe ich, dass auch die Schweden in meinem Blog lesen und kommentieren. Und vielleicht fasst der eine oder andere auch Mut, meine Fehler zu korrigieren.
CD:ar
På svenska
Igår hämtade jag paket på ICA. Där inne fanns 50 CD:ar. Alla lika! Det var CD:n „Wundascheen – Loverly“ som Sheila Jordan, Sabine Kühlich, Stefan Werni, Klaus Osterloh och jag spelade in 2010. Det är samma medlemmar som på tournén i höstas.
Redan för några veckor sedan hittade jag två CD:ar från skivbolaget „ES-DUR“ i Hamburg i brevlådan. Den där gången var det inte musiken men foton som jag bidrog till. Båda cover-foton har jag gjort i Skelleftehamn. Jag tänker det är roligt att den liten ön i sjön Snesviken i Skelleftehamn kom på en CD med namnet ”Japanska landskap“. Det är vad jag kallar karriär!
Jag skriver ingenting om musiken själv eftersom jag håller med med Steve Martin som sa ”Talking about music is like dancing about architecture.”
Gestern habe ich bei ICA ein Paket abgeholt. Darin waren 50 CDs. Alles die gleichen! Das war die CD „Wundascheen – Loverly“, die Sheila Jordan, Sabine Kühlich, Stefan Werni, Klaus Osterloh und ich 2010 aufgenommen haben. Das ist die gleiche Besetzung wie bei unserer Deutschlandtour letzten Herbst. Ich freue mich, dass ich jetzt so viele CDs habe, um sie hier ein paar Freunden verschenken oder vielleicht auch die eine oder andere verkaufen zu können.
Schon vor einigen Wochen habe ich zwei andere CDs zugeschickt bekommen, dieses Mal vom Hamburger Klassiklabel ES-DUR. Ich war hier allerdings nicht als Musiker beteiligt, sondern als Fotograf. Beide Coverfotos kommen von mir und sind in Skelleftehamn gemacht. Die Fotos sind auch in diesem Blog zu finden: Insel der Stille / Wollgras.
Besonders freue ich mich darüber, dass ein Foto von einer kleinen Insel in einem See in Skelleftehamn es auf eine CD mit Titel „Japanische Landschaften“ geschafft hat. Das nenne ich eine Karriere!
Über die Musik selbst schreibe ich nichts, denn da halte ich es mit Steve Martin.
Talking about music is like dancing about architecture.
Steve Martin
Vid iskanten
På svenska
Jag vet inte varför jag vaknade kl 6. För sent för soluppgången, definitivt för tidigt för att sova ut. Men den klarblåa himlen lockade mig ur sängen. Bara kort tid senare parkerade jag bilen vid småbåtshamnen ”Tjuvkistan”, varifrån jag åkte till ön Norrskär med skidor och pulka. Därifrån syntes öppet havet. I morse visade termometern -12 °C men i solen kändes det ganska varmt även om det var bara knappt över 0 °C. Från Norrskär fortsatte jag till Bredskär, Gråsidan och Nygrundet och på ytterkanten nådde öppet vattnet nästan till stranden.
På vägen tillbaka bjöds jag till fika av mina grannar som har stuga på Bredskär. Därefter var det inte långt till Tjuvkistan. Vilken härligt morgon och förmiddag, då får man vara låt resten av dagen.
Ich weiß auch nicht, warum ich heute schon wieder um sechs aufgewacht bin. Für den Sonnenaufgang zu spät, für ausschlafen definitiv zu früh. Aber der strahlend blaue Himmel hat mich sofort aus dem Bett gelockt. Überraschend kurze Zeit später stand ich mit meinem Auto am Bootshaven „Tjuvkistan“, von wo aus ich mit Ski und Pulka eine zur Insel Norrskär gelaufen bin. Von dort aus hatte man schon Sicht auf das offene Meer. Während das Thermometer morgens noch -12 °C zeigte, wurde es in der Sonne bald recht warm, obwohl die Temperaturen kaum die null Grad überschritten. Aber „warm“ ist ja auch relativ. Von Norrskär aus bin ich weiter zu den Inseln Bredskär, Gråsidan und Nygrundet gelaufen, hier, auf den Außenseiten der Inseln reichte das offene Wasser fast bis zu den Ufern der Inseln. Aber heute schreibe ich nicht viel, sondern zeige lieber Fotos von dieser herrlichen Skitour.
Von der Insel Nygrundet hatte ich einen guten Blick auf die Insel Skötgrönnan. Dort möchte ich gerne dieses Jahr hinpaddeln, aber bis das geht, dauert wohl noch ein Weilchen. Auf dem Rückweg habe ich auf der Insel Bredskär bei meinen Nachbarn, die dort ihre Stuga haben, noch eine nette Fikapause mit Kaffee und Kanelbulle gehabt. Danach war der Weg zum Bootshafen nicht mehr weit. Was für ein herrlicher Morgen und Vormittag, da darf man auch den Rest des Tages faul sein.
Zum Abschluss wieder ein abstraktes Eisbild.
Försynta vårtecken
På svenska
Dom finns, de första tecken, att djupaste vintern är över. Pölen på asfalten, den första barmarken i skogen, en blank klippa, som är varken täckt med snö eller istappar. En mosstäckt stubbe, där en blåbärsbuske växer på. Och – en stor undran – en geting som försöker skaka av sig kylan. Synd, att jag hade inte min makroobjektiv med mig.
Men i skogen ligger snön fortfarande mer en knädjupt och idag kom även en ytterligare centimeter snö som visserligen smälte snabbt bort på asfalten.
Alle foton har jag gjort i närheten av mitt hus.
Es gibt sie, die ersten Anzeichen, dass der tiefste Winter vorbei ist. Die Pfütze auf dem blanken Asphalt, die ersten kleinen Stückchen barer Waldboden, der blanke Fels, der nicht schneebedeckt oder mit Eiszapfen behangen ist. Ein moos- und flechtenbedeckter Baumstumpf, auf dem ein Heidelbeerstrauch wächst. Und – eine große Überraschung für mich – eine Wespe, die versucht, sich von der Kältestarre zu befreien. Schade, dass ich mein Makroobjektiv nicht dabei hatte.
Im Wald steckt man aber immer noch schnell bis über die Knie im Schnee, und heute Vormittag kam sogar ein Zentimeter Neuschnee dazu – der erste seit Wochen, der allerdings auf dem sonnenbeschienenen Asphalt keine Chance hatte. Nur auf dem Altschnee blieb er liegen und verstärkte die Kontraste der Schnee- und Eisstrukturen.
Alle Fotos sind übrigens in unmittelbarer Nähe meines Hauses aufgenommen. Wer mehr frischen Schnee will, der muss weiter weg, zum Beispiel nach Tromsø, wo heute 143 cm Schnee gemessen wurden. Hier ein Bild, welches Thorbjørn Riise Haagensen gestern in Tromsø aufgenommen hat.
Der folgende Text kommt von Dirk Hagenbuch, dem Betreiber von Solberget, wo ich seit dem Winter 2005 immer wieder war:
Im Dorf Nattavaara (20 km nördlich des Polarkreises) hat am 31.10. der einzige Lebensmittelladen dicht gemacht. Nun haben die Bewohner von Nattavaara eine Genossenschaft gegründet und sind dabei, das Ladengebäude zu kaufen, um dann in Eigenregie den Laden im Juni wieder zu eröffnen. Die Idee dabei ist, dass die Dorfbewohner einen kleinen Teil ideelle Arbeit dazu beitragen. Außerdem sollen 2 Personen angestellt werden. Und hier bietet sich die Chance für Leute aus Deutschland, die mal in Schweden Fuß fassen wollen oder eine längere Zeit (minimum 1 Jahr) in Schweden leben wollen. Wir suchen nämlich Personal für den Laden. Die Sache hat aber einen Haken: da der Umsatz im Laden nur ca 1 Stelle trägt, es aber Arbeit für ca 2 Menschen gibt, ist unsere Idee die: Man wird regulär zu 50% angestellt, bekommt also auch Lohn dafür. Man arbeitet aber nochmal 50% und bekommt dafür eine Unterkunft gestellt. Insgesamt also 100% Arbeit für 50% Lohn bei freier Unterkunft. Schwedischkenntnisse sind Bedingung! Wer daran Interesse hat, soll sich bitte beim Vorsitzenden der Genossenschaft melden mit einem Bewerbungsschreiben und Lebenslauf. Die Adresse ist: dirk@solberget.com und hier können auch weitere Fragen beantwortet werden. Wir freuen und auf viele Bewerber! Arbeitsbeginn ist im Juni. Auch Leute, die evtl. erst später können, sollen sich melden, da wir wohl immer mal wieder Leute für den Laden suchen. Gruß vom Polarkreis!
Für den Ort Nattavaara wäre es mehr als wichtig, wenn es dort wieder einen Lebensmittelladen gäbe. Hat jemand von meinen Bloglesern Lust?
Cykel och båt
På svenska
Inte bara människor men också fordon verkar längta efter våren. Medan cykeln stannar kanske kvar långt i skogen, ska båten gå på fisketur med ägaren så snart som det går.
De stora fartyg har det lättare, eftersom en isbrytare banar väg mot havsisen för dom. Nästa dagen ser man bara en bana av ihopfrysen drivis, eftersom nätterna är fortfarande kalla.
Nicht nur der Mensch, sondern auch so manches Gefährt scheint sich nach dem Frühling zu sehnen. Während das rote Fahrrad vielleicht noch lange besitzlos im Wald bleibt, wird das Boot, so bald es geht, mit seinem Besitzer wieder zum Fischen hinaus auf die Ostsee fahren.
Die großen Schiffe haben es einfacher, denn ein Eisbrecher bahnt ihnen einen Weg durch das Eis. Übrig bleibt eine lange Spur von Treibeis, welches am nächsten Tag schon wieder zusammengefroren ist, denn die Nächste sind noch frostig kalt.
Temperaturerutveckling
På svenska
När det blir ljus vaknar jag. Det är ingen bra egenskap när man bor i norra Sverige för nu kommer solen up kl kvart över fem och om två månader kommer det att bli inte alls mörkt längre. Idag skiner solen från en blå himmel igen som det har varit nästan jämt i de senaste veckor. Och om himlen var klar, blir det också kallt. I morse visade termometern -8.4 °C. Men solen är so stark nu att det blir visst plusgrader igen.
På temperaturkurvan ser man tydligt att temperaturerna under januari ändrar sig oberoende från dagstiden. Däremot visar april en tydligt sicksackkurvan. Kallt på morgnarna, varmt på eftermiddagarna. På 7 april blev det inte kallt eftersom himlen var mulen och det snöade även lite gran.
Wenn es hell wird, werde ich wach. Das ist in Nordschweden eine ganz dumme Eigenschaft, denn jetzt geht die Sonne in Skelleftehamn schon viertel nach fünf auf und in zwei Monaten wird es gar nicht mehr dunkel werden. Auch heute früh scheint wieder die Sonne von einem klaren, sonnenlosen Morgenhimmel, wie meistens in den letzten Wochen. Und wenn der Himmel klar war, dann kühlt es sich auch noch richtig ab. Heute morgen zeigte das Thermometer -8.4 °C an. Das die Sonne aber jetzt schon viel Kraft hat, wird es auch heute wieder Plusgrade geben. Morgens laufe ich noch mit Mütze und Schal zum Bus, nachmittags finde ich das eher überflüssig.
In den Temperaturkurven sieht man sehr schön, dass im Januar die Sonne noch nicht viel zu melden hat. Die Temperaturen steigen und fallen unabhängig vom Tagesverlauf. Dagegen zeigt der April eine sehr schöne Zickzackkurve: Morgens kalt, nachmittags warm.
Am 7. April ist die Zickzackkurve nach unten abgebrochen. Dort war es ausnahmsweise einmal bedeckt und es hat sogar einen Zentimeter geschneit. Nächste Woche soll es wärmer werden bei nur leichten Nachtfrösten.
Hier geht es zum Temperaturverlauf seit Mitte November. Man sieht ganz gut, dass dieser Winter nie extrem kalt war, sich aber lange hält.
Final
På svenska
Idag för två år sen sog jag min första hockeymatch, live i Skellefteå. I dag börjar finalen Skellefteå mot Luleå men det behöver jag inte berätta till er Svenskar. Ni vet ju!
Heute vor zwei Jahren habe ich mein erstes Eishockeyspiel live gesehen. Heute sitze ich, obwohl ich eigentlich ein totaler Sport-Anseh-Muffel bin, vor dem Fernseher eines Freundes und schaue Eishockey mit, denn heute ist das erste der Finalspiele und Skellefteå AIK ist mit dabei. Wer als erster vier Finalspiele gewonnen hat, wird schwedischer Meister. Skellefteå AIK war auch die letzten beiden Male im Finale, wurde aber beide Male nur Vizemeister. Natürlich hoffen jetzt alle Fans, dass Skellefteå AIK dieses Jahr Meister wird. So oder so wird der Meister aber aus Nordschweden kommen, denn der Gegner ist Luleå.
Das Thema Hockey ist in aller Munde. und überall in Skellefteå begegnen einem jetzt das AIK-Logo und die Farben schwarz-gelb.
Nachtrag
Drei Mal dreißig Minuten dauert so ein Spiel und dann stand es immer noch 0:0. Skellefteå hat oft die Führung übernommen, ist aber immer wieder an Luleås herausragendem Torhüter gescheitert. Dann gab es Verlängerung mit der sogenannten „Sudden Death“-Regel: Wer das erste Tor schießt, gewinnt. Und – Skellefteå hat gewonnen!
Nachtrag 2 (14. April)
Heute auf der Anhängerkupplung eines parkenden Autos entdeckt:
Heute stehen die Zeichen eindeutig auf Frühling. Und es gibt viele Zeichen:
- Gegen zwölf Uhr sind es acht Grad plus im Schatten, im Wintergarten sogar 22 °C
- Ich laufe draußen das erste Mal wieder im T-Shirt durch den Wald
- Ich sehe den ersten Schmetterling – einen kleinen Fuchs
- Die Nachbarn wechseln auf Sommerreifen
- Auf dem nassen Eis der nahen Bucht nutzen viele Eisfischer die vielleicht letzte Gelegenheit
- Die Menschen sind nicht nur zum Schnee schippen und Hund ausführen draußen
- Der Boden taut auf und weicht auf, an manchen Stellen ist es recht matschig
- Viele Blätter sind tief in den Schnee geschmolzen, denn wenn sie von der Sonne bestrahlt werden, werden sie warm
- Draußen knatterte es in der Straße und es war ein Mofa, kein Schneemobil
Letztes Jahr war der Boden an den glattgeschliffenen Felsen schon praktisch schneefrei, doch dieses Jahr liegt noch viel Schnee. Auf den Skooterspuren kommt man zu Fuß ganz gut voran, daneben steht man schnell knietief im Schnee. Das erste Bild habe ich gestern vor einem Jahr aufgenommen, das zweite heute:
Auch im Garten liegt noch ziemlich viel Schnee, selbst wenn der Zaun jeden Tag ein Stückchen mehr hervorguckt. Der Zaun vorne hat sich durch die festen Schneemassen von den Pfosten gelöst und sobald der Schnee dort weg ist, werde ich Hammer und Nägel in die Hand nehmen und den Zaun reparieren. (Ich und reparieren – Ha!)
Aber ich habe noch Glück gehabt. Denn gestern Abend, es waren immer noch Plusgrade, kamen bei einigen Häusern in der Straße Dachlawinen herunter. Bei einem Nachbarn haben sie sein mit soliden Eisenstreben aufgehängtes Vordach weggeknickt, bei einem anderen Nachbarn hat der Schnee den ziemlich dicken Pfosten vom Treppengeländer umgerissen. Da möchte ich nicht drunterstehen, wenn so ein dicker, großer Haufen vereister Altschnee vom Dach rutscht.
Jetzt ist wahrscheinlich kein Mensch mehr draußen, denn um 16:00 hat das zweite Hockeyfinalspiel Skellefteå vs Luleå begonnen.
Nachtrag: Zu dieser Zeit macht es keinen Spaß, nachts Auto zu fahren. Der Schnee auf der Straße, der sonst hell im Fernlicht leuchtete, ist weggetaut, und es dauert noch einen guten Monat, bis es nicht mehr dunkel wird.
Nachtrag: Ich habe noch einmal gemessen: Hinten im Garten liegen 65 cm Schnee, rechts neben dem Haus 80 cm. Mal schauen, wann das alles weg ist.
Slut på issäsongen
På svenska
Efter en dimmig morgon klarnade det upp och solen skinnade igen. Mycket folk gick på isen och pimplade – kanske den sista gången den här säsongen. När jag stod på isen med kameran frågade mig flera, „Men, fiskar du inte?“. Nej – jag tar bara kort.
De varma dagarna och söndagens regn tog bort mycket snö och överallt skvalpar och droppar det. Och där var vattnet inte kan rinna av bildar sig stora vattenpölar, inte bara på havisen men också på gatorna. I kväll körde jag till Storgrundet för att ta några kort där. Men först svängde jag för att hämta torrdräkten, eftersom isen verkade vara ganska tunn och inte längre pålitligt. Det fanns mycket vatten på is och också många hål och jag ålade mer på isen än att jag gick för att ta kanske de sista kort från havisen denna säsong.
Det finns också några andra som sluta issäsongen snart och det är Skellefteå AIK och Luleå HF. Efter SAIK vann tre gånger i rad, kan det vara senaste matchen på torsdag. Viktig fråga: Jobbar vi i Skellefteå om SAIK tar hem pokalen på torsdag?
Nach einem nebligen Morgen klarte es auf und es versprach, wieder ein schöner Tag zu werden. Das dachten sich auch viele Eisfischer und haben sich auf das Eis in der geschützten Bucht gesetzt oder gelegt. Als ich auf dem Eis stand und fotografierte, fragten mich mehrere etwas ungläubig: „Fiskar du inte?“ – fischst Du nicht?
Aber nein, ich fische nicht, ich fotografiere bloß. Ein Nachbar hingegen hat seine Pläne geändert und statt Sommerreifen aufzuziehen, hat auch er sich aufgemacht, um „Pimpelfiske“ zu machen. Als ich ihn kurze Zeit auf dem Eis besuchen wollte, kam er mir schon mit zwei Tüten voller Köhler, einer hiesigen Dorschart entgegen.
Es macht sich immer mehr bemerkbar, dass es die letzten Tage warm war und Sonntag Nacht sogar geregnet hat. Der Schnee wird weich und fällt langsam zusammen. Und überall rinnt und plätschert, rieselt und tropft es, und dort, wo das Wasser nicht abfließen kann, bilden sich riesige Pfützen. Nicht nur auf dem weichen Ostseeeis, sondern auch auf mancher Fahrbahn.
Abends bin ich mit dem Auto nach Storgrundet gefahren, um dort ein paar Fotos vom Eis zu machen. Ich bin aber direkt wieder umgekehrt, um meinen Trockenanzug und einen wasserdichten Sack für die Kamera zu holen, denn das Eis war mir nicht mehr geheuer. Teile des Eises lagen unter großen Schmelzwasserlachen und es waren auch schon viele Löcher im Eis, vor allem um die dunklen Steine herum, denn die werden in der Sonne warm und schmelzen das Eis weg. Mehr robbend als gehend habe ich mich ein bisschen vorgewagt, um vermutlich das letzte Mal diese Saison auf dem Ostseeeis zu fotografieren.
Für noch jemanden ist die Eissaison schon bald vorbei, nämlich für die Eishockeyteams Skellefteå AIK und Luleå HF, die heute ihr drittes Finalspiel hatten. Damit ist es sehr wahrscheinlich geworden, dass Skellefteå AIK schwedischer Meister wird. Mal schauen, was dann in Skellefteå los ist.
Mit dem trüben Abendlicht hatte meine Nikon D800 übrigens Probleme beim Belichten: Alle Fotos waren ein bis zwei Blenden unterbelichtet. Normalerweise kontrolliere ich die Belichtung direkt, aber als ich auf dem Eis herumrobbte, hatte ich andere Gedanken. Da ich alle Bilder im RAW-Format aufnehme, konnte ich die Fotos noch ein bisschen retten und bei diesem Licht sieht die Landschaft auch in Wirklichkeit ziemlich flau aus.
Nun haben Skellefteås Eishockeyfans – also gefühlt 98% aller Einwohner Skellefteås – wirklich etwas zu feiern! Heute hat Skellefteå AIK das vierte Finalspiel in Reihe gewonnen und ist damit schwedischer Meister! Das wird spannend, die Fans morgen zu erleben, denn bei keinem anderen Thema zeigen die Skellefteåeinwohner öffentlich so viel Emotionalität wie bei den Spielen ihrer geliebten Eishockeymannschaft und beim gemeinsamen Träumen vom Gold. Dieses Jahr ist ihr Traum in Erfüllung gegangen.
Das letzte Mal war Skellefteå 1978 Meister (Da bin ich in die fünfte Klasse gekommen, ist das lange her!). Um Meister zu werden, muss man vier Spiele gewinnen, es kann also bis zu sieben Finalspiele geben, bis die Meisterschaft entschieden ist. Skellefteå AIK hat das ganze abgekürzt und in 4:0 Spielen heute Gold geholt, das kommt auch nicht gerade oft vor. (In Spielen: 1:0 / 4:2 / 2:1 / 4:0)
Der Gewinn der „Elitserien“, der höchsten Klasse im schwedischen Eishockey wird morgen wohl DAS Thema auf der Arbeit sein, wenn nicht alle einfach zu Hause bleiben und blau machen. Ich selber habe das Schlussspiel nicht gesehen, auch da ich eine Probe hatte, aber mich interessiert Eishockey ja nicht so sehr. Dass, wenn ich ein „S“ in den Browser tippe, dort direkt www.skellefteaaik.se/ erscheint, verschweige ich lieber, denn sonst verliere ich meine Glaubwürdigkeit als erklärter Nicht-So-SehrFan. Aber ich habe doch immer während der Spiele geschaut, wie es gerade steht.
Was ich übrigens schön auf der Website finde, ist die Titelleiste, in der sich die Hockeyvereine untereinander verlinken.
Nachtrag – Ein kleiner Teil der Resonanz auf Facebook:
:-D :-) ;-)!!
J.
Jaaaaaaaaaarååååååååååååppppppppla smmmguuuuyyyylddd!!!
P.
….! Jaaaaaaaaasaaaaaaaaaassassssaaaaaaa!!!!
D.
Siis…Skellefteå on Ruotsin jääkiekkomestari!!!
Also … Skellefteå Schwedens Eishockeyspieler! (finnisch)
T.
Halleluja!
P.
Jaaaas. Skellefteå A I K!!!!!
T.
SM-GULD, SM-GULD, SM-GULD. […]
L.
Nu har jag ställt fram champagnen………………….
(Jetzt habe ich den Champagner hingestellt …)
S.
Nu kommer tårarna. #saik
(Nun kommen die Tränen)
E.
grå – blå – gul – guld
På svenska
Igår åkte jag till lotsstationen för att kolla om isen har brutit så att jag kan åka kajak igen. Men allt var fortfarande täckt med is som inte längre är turkos och vit men bara grå. Men kanske redan nästa helg är havet öppet.
Skellefteälven däremot är öppet nu, det finns många isflak som flyter förbi, några är visst 50 kvm. Och i vågorna speglar sig tusen små soler.
Mest snö i stan töade bort nu och längs älven blommar de första blommorna: hästhov och backskärvfrö.
Sen var det ett stort party på torget för Skellefteå AIK vann ju gold förra dagen. Kring 10000 fans firade tillsammans deras hockeyteam och flera sa att dom aldrig sog så mycket folk här på torget. Jag var ganska glad att jag stod på kanten eftersom jag trivs inte att stå mitt i så mycket folk, men i alla fall helt imponerande hur stan firade och hejade Skellefteå AIK.
Emma tog ett fint kort från torget ur fågelperspektiven. Tack, Emma, att jag får använda kortet här.
I Skelleftehamn finns lite mer vinter kvar än i Skellefteå, men nu är det ”bara” 30 cm snö kvar i trädgården och snart – hoppas jag – blir det barmark igen.
Als ich gestern um sechs aufgewacht bin, war die Sonne schon lange aufgegangen. Vor der Arbeit bin ich noch zur Lotsenstation gefahren, denn ich warte darauf, dass dort das Eis aufbricht und ich endlich wieder Kajak fahren kann. Aber alles war noch mit Eis bedeckt, und das ist nicht mehr länger glitzernd weiß und türkis, sondern wirkt einfach nur grau. Aber ich glaube, dass nächstes Wochenende das Meer schon offen ist und man wieder auf blaues, klares Wasser schauen kann.
Anders sieht jetzt der Fluss in der Stadt aus. Auf ihm treiben zwar noch viele Eisschollen, manche bestimmt 50 Quadratmeter groß, aber der Fluss selbst ist fast überall offen. Und tausend kleine Sonnen spiegeln sich in den kleinen blauen Wellen.
In der Stadt ist viel Schnee schon weggetaut und an den nach Süden ausgerichteten Böschungen oberhalb des Uferwegs blühen die ersten Blumen: Der gelbe Huflattich und – wenn ich mich nicht irre – das weiße Gebirgs-Hellerkraut.
Warum ich am Fluss entlanggelaufen bin, hat einen besondereren Grund: Ich hatte noch ein bisschen Zeit bis halb sechs und dort war auf dem Marktplatz die große Goldfeier der Eishockeymannschaft Skellefteå AIK. Und diese Feier war groß! Etwa 10000 Fans haben sich auf dem Platz versammelt und so mancher meinte, er habe in Skellefteå noch nie so viele Menschen auf einem Haufen gesehen. Wie gut, dass ich am Rand stand, denn in großen Menschenmengen fühle ich mich überhaupt nicht wohl. Aber es war schon imponierend, wie die Menschen einer mit 34000 Einwohnern doch recht kleinen Stadt gemeinsam begeistert ihr Eishockeyteam feiern.
Wie viele Menschen da waren, sieht man sehr schön auf einem Foto, welches Emma gestern bei Instagram veröffentlicht hat. Sie stand ganz oben auf dem höchsten Haus am Platz und hatte einen guten Blick auf den gefüllten Platz. Danke, Emma, dass ich das Foto hier verwenden darf.
Wieder zurück in Skelleftehamn ist der Winter noch ein bisschen präsenter, denn das Ostseeeis kühlt die Uferregionen noch ein bisschen aus. Aber immerhin ist der Schnee jetzt auf 30 cm zusammengeschmolzen (vor fünfeinhalb Tagen noch 65 cm) und bald wird auch bei mir im Garten wieder Gras zu sehen sein.
„Tvärs-igenom-promenad“
På svenska
Efter förmiddagen var uppfyllt bl.a. med deklarationen och lagning av staketet som snön tryckte sönder, var jag ute några timmar i eftermiddag. Just nu är promenader tvärs igenom mark och skog amfibiska. Ibland går på torra sten, ibland genom knädjup snö, sen lämnar man ett djup spår i geggamojan. Och det är bara frågan om tid till man hitta den första djupa pöl, som glömmer sig under snön och – plask! – har man blöta fötter. Men det spelar ingen roll, det finns ju stöveltorkare.
På vakens is fanns fortfarande många isfiskare idag, men hundra meter längre bort var havet öppet. Kanske kan jag paddla kajak nästa helg.
Nachdem der Vormittag unter anderem der schwedischen Steuererklärung und der Reparatur des vom Schnee kaputtgedrückten Zaunes gedient hat, war ich heute Nachmittag noch einmal ein paar Stunden draußen. Zur Zeit sind Querfeldeinspaziergänge amphibisch. Teilweise läuft man über trockene Felsen, dann durch knietiefen Schnee, dann hinterlässt man tiefe Spuren im aufgeweichten Lehmboden. Und irgendwann lauert die erste Pfütze unter dem Schnee und – platsch! – ist Wasser in den Stiefeln. Das macht aber nichts, denn ich habe nicht nur eine Waschmaschine, die meine lehmige Hose wäscht, sondern auch einen Stiefeltrockner, der jetzt die Nässe aus den Gummistiefeln föhnt.
Auf der Buchteis saßen auch heute noch viele Eisfischer, aber keine hundert Meter weiter war das Meer schon offen. Vielleicht wird es nächstes Wochenende ja schon etwas mit dem Kajak fahren.
Gåsören i kvällssolen
På svenska
Denna vecka är jag ganska upptagen på grund av berättarfestivalen, som jag är med som pianist på första gången. Och så har jag förutom mitt vanligt jobb också en jazzkonsert på fredag kväll och spelar piano på en teaterprogram på lördag. Igår, i morgon och dagen efter har jag rep men i kväll hade jag ledig. Och därför åkte jag till lotsstationen kort innan solnergång och gladde mig åt de varma kvällsfärgarna.
Igår försvann den sista biten snö på taket, men isen på havet håller sig rätt seg. Men jag har väl ingen tid att paddla på helgen ändå eftersom jag blev också inbjudan till en vårfest och jag måste också deklarera, men det är ett annat tema …
Förresten: I förrgår för tre år sedan kom jag hit till Skellefteå. Och jag trivs det jättebra här fortfarande.
Diese Woche bin ich ganz gut beschäftigt und das liegt am Berättarfestivalen – dem Erzählfestival in Skellefteå, bei dem ich zum ersten Mal als Pianist beteiligt bin und das gleich zwei Mal. Und so habe ich neben meiner regulären Arbeit einen Jazzauftritt am Freitag Abend und wirke Samstag Nachmittag bei einem Theaterprogramm mit. Gestern, morgen und übermorgen habe ich Proben, aber heute Abend hatte ich frei. Und so bin ich kurz vor Sonnenaufgang zur Lotsenstation gefahren und habe mich über die warmen Abendfarben gefreut.
Während gestern der letzte kleine Rest Schnee auf meinem Dach verschwunden ist, hält sich das Eis noch hartnäckig auf dem Meer. Aber am Wochenende habe ich zum paddeln vermutlich eh keine Zeit, denn neben dem Theaterauftritt habe ich auch eine nette Einladung zum Frühlingsfest und die schwedische Steuererklärung muss ich auch bis zum zweiten Mai abgegeben haben. Aber das ist ein anderes Thema …
Übrigens: Vorgestern vor drei Jahren bin ich in Skellefteå angekommen. Und ich fühle mich immer noch sauwohl hier.
Sol igår, måne idag
På svenska
När jag kom hem från repen idag, kunde man ser hur den stora gulorange fullmånen kom upp över Gåsören. Och ingen kamera med mig :-( Snabbt åkte jag hem, hämtade kameran och stativen, satte gummistövlar på mig och åkte rask tillbaka till viken. Och där hängde fullmånen över öns rödvita fyren.
På kort som dessa kommer min Nikon 70-300mm / ƒ4.5-5.6 på sin gräns. Tyvärr är de professionella teleobjektiver riktig dyra. När jag tog andra kortet önskade jag dock ingen bättre tele men högre stövlar eller min vadarbyxa, för där knäböjde jag nästan i vattnet för att ha speglingen med på foton.
Als ich heute von der Probe heimkam, konnte man von der Straße aus den riesigen goldorangen Vollmond sehen, der gerade über der Insel Gåsören aufging. Und keine Kamera dabei :-( Also bin ich schnell weiter nach Hause gefahren, habe Kamera und Stativ geschnappt, in die Gummistiefel geschlüpft und schnell wieder zur Bucht gefahren. Und dort hing der Mond über dem rot-weißen Leuchtturm der Insel.
Bei Aufnahmen wie diesem kommt mein Nikon 70-300mm / ƒ4.5-5.6 an seine Grenzen. Leider sind gute Teleobjektive sehr teuer und so werden wohl einige Zeit noch Fotos wie diese ein bisschen flau sein und ziemlich nachgeschärft. Als ich das zweite Foto machte, habe ich mir allerdings kein besseres Tele gewünscht, sondern höhere Gummistiefel oder meine Wathose, denn hier kniete ich halb im Wasser, um die Spiegelung mit aufs Bild zu bekommen.
Tussilago
På svenska
Sedan jag bor i Sverige blev tussilago en av de viktigaste vårtecknen. Och sedan några dagar gryr denna blomma också här i Skelleftehamn. Den mesta snö i trädgården smälte bort nu och försiktig gryr de förste grashalm. Nu bör det bara blir varmare.
Seit ich in Schweden lebe, ist Tussilago, zu deutsch Huflattich eines der wichtigsten Frühlingsanzeichen geworden. Und seit einigen Tagen sprießt diese Blume auch hier in Skelleftehamn auf einer nassen Brachfläche hier in der Nähe.
Im Garten liegt nur noch fleckenweise Schnee und vorsichtig sprießen die ersten Grashalme. Nun muss es bloß noch wärmer werden.