Seit Montag ist viel passiert und so ist dieser Blogartikel ein bisschen länger geworden. Viel Spaß beim Lesen!
Teil 1: München
Also. Die Kisten waren gepackt und am nächsten Tag kam dann Xxxxx mit dem Möbelwagen. Wer nicht kam, waren die drei Packkräfte, die er in München gemietet hat. Nach einer Stunde haben wir dann herumtelefoniert und schließlich zwei Packkräfte bekommen. Und die haben ordentlich herangeklotzt, so dass nach einigen Stunden Keller und Wohnung leer und alle Sachen verladen waren.
Da ich die letzten Nächte nicht so toll geschlafen habe, war ich todmüde. Zum Erholen blieb aber keine Zeit, denn direkt danach war schon das Malern dran. Gut, dass einige Freunde geholfen haben, denn alleine hätte ich dreihundert Mal so lange gebraucht und Spaß hätte das auch nicht gemacht. Nun, ein Hobby wird das Streichen für keinen von uns. Desto mehr gilt mein Dank fürs Helfen an alle.
Nach einer Übernachtung und einem ruhigen Frühstück bei Freunden bin ich wieder in meine Wohnung gefahren, um sauberzumachen. Und das hat viel, viel länger gedauert als veranschlagt. Am liebsten hätte ich den Vermieter, der um sechs kam, wieder für zwei Stunden nach Hause geschickt. Aber weil er nett und entspannt ist, haben wir die Übergabe dann doch gemacht und ich habe danach erst den Rest geputzt und dann die Schlüssel bei ihm vorbeigebracht. Also geht auch ein Dank an meinen Vermieter für sein Vertrauen.
Die letzte Nacht durfte ich bei einer guten Freundin schlafen. Die hatte die tolle Idee, am Donnerstag vor meinem Abflug noch ein Weißwurstfrühstück zu machen. Super, auch wenn wir dafür um fünf aufstehen mussten. Aber es war einfach schön, noch einmal zusammen draußen auf dem kleinen Balkon zu sitzen, bevor ich mich auf den Weg zum Flughafen gemacht habe. Einen Riesendank für das Abschiedsweißwurstfrühstück!
Und um neun Uhr saß ich auch schon im Flieger in Richtung Kopenhagen …
Teil 2: Abschied
Vem kan segla förutan vind?
Vem kan ro utan åror?
Vem kan skiljas från vännen sin
Utan att fälla tårar?
Jag kan segla förutan vind,
Jag kan ro utan åror.
Men ej skiljas från vännen min
Utan att fälla tårar.
Wer kann segeln ohne Wind?
Wer kann rudern ohne Ruder?
Wer kann scheiden von dem-Freund seinen
Ohne zu vergießen Tränen?
Ich kann segeln ohne Wind,
Ich kann rudern ohne Ruder.
Aber nicht scheiden von dem-Freund meinen
Ohne zu vergießen Tränen.
Teil 3: Skelleftehamn
… und um neun Uhr saß ich auch schon im Flieger in Richtung Kopenhagen.
Der Rückflug war entspannt, da ich dieses Mal sowohl in Kopenhagen als auch in Stockholm mehrere Stunden Aufenthalt hatte und so haben ich und mein Gepäck die Anschlüsse nach Stockholm und Skellefteå bekommen und gegen neun war ich in meinem Haus.
Das war vielleicht komisch. Jetzt, wo das Haus so leer stand wirkte es so klein und so fremd und erinnerte an eine neue Zahnfüllung, die sich noch so komisch im Mund anfühlt und wo die Zunge immer wieder testet, ob alles seine Ordnung hat. Habe ich das richtig gemacht mit dem Hauskauf? Ich weiß nicht.
Da im meinem Haus kein Bett stand, habe ich die letzte Nacht noch in meinem alten Zimmer übernachtet. Am nächsten Tag bin ich dann nach Skellefteå gefahren, um bei der Bank die letzten Papiere zu unterzeichnen. In der Stadt habe ich dann alle Kollegen getroffen, die schon einige Stunden vor dem Telia-Laden kampierten, um das neue iPhone zu bekommen. Nach der Bank bin ich dann mit dem Taxi zum Haus gefahren, wo Xxxxx schon mit dem Möbelwagen wartete. Zu der Schwierigkeit, in Skellefteå ein bestelltes Taxi auch zu bekommen, schreibe ich hier mal nichts …
Nach einer halben Stunde kamen dann zwei Männer von Skellefteå Stadsbud, die schnell und routiniert den Flügel entladen und in meiner Wohnung aufgestellt haben. Für die sechs Jahre Lager ist er auch gar nicht so arg verstimmt. Dann kamen die restlichen Möbel und Kartons dran. Um drei waren wir fertig und Xxxxx konnte sich wieder auf den Weg nach Xxxxx machen.
Und jetzt, wo der weiße Yamahaflügel seinen Platz gefunden hat, mein Bett steht und viele Bücherkisten klarmachen, dass ich jetzt hier wohne, da war das so fremde Häuschen von gestern plötzlich mein Haus und es fühlte sich gut an!
Dann habe ich Internet bestellt und drei Minuten später war ich online. (@Deutsche-Internet-Provider: Schaut Euch mal an, wie einfach und schnell das gehen kann.) Und dann habe ich erst einmal geschlafen.
Heute, am Tag danach ist das Wetter fies: Es ist stürmisch und regnet. Also werde ich einiges wegschaffen. Die Küche ist schon eingerichtet.
Doch nun, wie gewünscht, einige Fotos:
Ich habe außerdem gestern ein kleines Rundgang-durch-das-Haus-Video gedreht. Die Qualität ist unter aller Sau und YouTube schlägt mir als Schlagworte „horror movie“ und „weapons“ vor. (Schluck!). Aber für einen kleinen Eindruck ist es vielleicht doch ganz nett.
Nachtrag (23. März 2011)
Da ich mit dem Menschen, der den Umzug gemacht habe, im nachhinein riesigen Ärger hatte – er schuldet mir bis heute Geld – habe ich mich entschlossen, den Namen unkenntlich zu machen. Tja, es gibt auch Menschen, die nicht gut sind.