zu langsam
Zwei Mal zu langsam innerhalb weniger Tage, das finde ich schon ein wenig ärgerlich. Das erste Mal am Donnerstag nachmittag, als hier ein kräftiges Gewitter durchzog. Ein herrlicher Regenbogen wölbte sich vor den immer noch dunkelgrauen Wolken. Ich mag Regenbögen, aber da mir Regenbogen über Wohnstraße ein bisschen langweilig erschien, bin ich schnell zur Lotsenstation zu fahren, um dort ein schöneres Bild zu machen. Aber ich schaffte es lediglich noch, ein Bild von einem Stück Regenbogen zu machen, ehe er sich bald darauf ganz auflöste. Die tiefen Gewitterwolken zogen einfach zu schnell.
Das zweite Mal war gestern. Da war „Broarna runt“, eine Kulturveranstaltung in den Dörfern Kusfors, Gumboda, Petiknäs och Rengård. In Rengård war ein Auftritt von Clara Gustavsson alias „Curly Lou“ unter freiem Himmel und dort sah ich, als ich mich einmal kurz umschaute, die Nebensonne meines Lebens. Nicht nur ein kleines Stück Farbspektrum, das sieht man ja immer mal, sondern einen gleißend hellen Fleck, wenig dunkler als die Sonne selbst. Ich stand praktischerweise hinten und konnte daher unbemerkt zum Auto joggen, um die Kamera zu holen. Doch kaum hatte ich die Kamera in der Hand, noch über Belichtungskorrekturen nachdenkend, da war der strahlende Fleck auch wieder verschwunden. Die hohen Eiswolken zogen einfach zu schnell.
Vielleicht sollte ich mich in Zukunft mehr unbelebten Objekten widmen, wie zum Beispiel Bergen, die sich im allgemeinen ja recht langsam bewegen. Aber auch dort kann das Licht entscheidend sein und den Unterschied zwischen einem netten und einem guten Foto ausmachen.
2 Kommentare für „zu langsam“
Jörg schreibt:
Haha, wie lustig es sich in diesem Zusammenhang anhört: „…und konnte daher unbemerkt zum Auto joggen, um die Kamera zu holen.“ Wohl, damit die „Sonnenhunde“ es nicht merken und nicht so schnell davonlaufen. Trotzdem schöne Fotos, wie immer!
Olaf Schneider schreibt:
… eher unbemerkt, um die anderen Zuhörer nicht zu stören, denn Curly Lou sang gerade ihre Zugabe ;-)