Långhällan fotografisch
Dieser Artikel ist Teil der vierteiligen Serie Besuch von Jochen.
Heute habe ich einen Tag frei genommen und war – genau wie gestern und vorgestern – den ganzen Tag mit Jochen unterwegs. Wir hatten viel Sonnenschein und unglaubliche 16 °C. Ein weiterer Tag zum draußen sein und zum fotografieren.
Erst waren wir auf dem Degeröberget. Dort war ich schon einige Male. Was ich aber noch nicht kannte, war die alte Holzsprungschanze für mutige Skiläufer, die aber schon lange, lange nicht mehr in Betrieb ist. Von der hat man einen herrlichen Ausblick auf die ganze Umgebung. Da muss ich irgendwann mal ein 360°-Panorama machen. Für heute nur der Blick Richtung Westen:

Mit dem Auto sind wir die kurze Strecke zur Südseite Örvikens – der Insel, auf der auch Degeröberget liegt – gefahren und haben dort nach einigem Fotografieren auf einem Bootsanleger gesessen und gevespert: Butterbrot mit getrocknetem Rentierfleisch. Anschließend sind wir zu meiner diesjährigen Lieblingsstelle Långhällan gefahren und sind bestimmt drei Stunden auf den Felsen umhergelaufen und haben fotografiert. Heute bin ich mit zwei Bildern richtig zufrieden – eine überdurchschnittliche Ausbeute für jemanden wie mich, der sonst eher mäkelig und selbstkritisch ist.
Möglich gemacht wurden diese Fotos durch zwei Dinge:
Zum einen mein „Big stopper“, ein Filter, der zehn Blenden Licht wegnimmt. Für jede Blende muss man doppelt so lange belichten, also bei zehn Blenden 210 = 1024 mal. So werden aus 1/50 sek schnell 20 sek und das blaue Meer verwandelt sich in weißen Nebel, aus dem die Felsen besonders hervortreten.
Zum anderen Jochen, der mich inspiriert hat, auf eine ganz andere Weise zu fotografieren und viel genauer hinzuschauen: Weg vom Motivknipsen mehr hin zum schauen nach Proportion und Linie. Wenn Jochen weiterfährt, werde ich versuchen, diese Richtung weiter zu verfolgen.
Tack för idag, Jochen!
6 Kommentare für „Långhällan fotografisch“
Jonas schreibt:
Bild 1 gefällt mir deutlich besser!
Beim Zweiten ist der Horizont zu und auch das große Wolkenloch zu mittig.
Sandra schreibt:
Superschön die beiden Bilder am Wasser!
Sonya schreibt:
Du kommst ja gar nicht mehr aus dem Schwärmen raus. Schön, dass ihr so eine gute Zeit habt. Mir gefallen die beiden Fotos auch sehr. Beim ersten musste ich an meinen Kunstunterricht in der Schule denken. Stichwort Gegensätze, viel und wenig auf einem Bild.
Das Zweite finde ich irgendwie spannender, mir gefällt die Anordnung der Felsen.
Jochen schreibt:
Klasse Olaf!
Die beiden Langzeitbelichtungen sind richtig fein. Ich finde sie funktionieren beide sehr gut und die Bildgestaltung ist absolut klasse.
Das 2. Bild hätte ich auch gerne gemacht :-)
Danke für die schönen Tage. Das war richtig schön.
Bis denne!
Jochen
Olaf Schneider schreibt:
@Jonas: Ich weiß nicht, welches Bild mir besser gefällt. Bei dem zweiten werde ich vielleicht noch einmal eine andere Version entwickeln, die die Wolken nicht so heraushebt.
@Sonya: Wir haben (hatten) ja auch eine schöne Zeit und ich habe viel über Fotografie gelernt.
@Jochen: Danke ebenso für die schönen Tage. Bis ein andermal.
Étude – making photos at the rocky shore › Way up north schreibt:
[…] way of comparison a photo of the same motif I made last year which I prefer instead of the todays […]