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Nordwärts

Vom Leben in Skelleftehamn

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Kurz mal nach Bureå

Nach einem Regensamstag klarte der Himmel heute am Sonntag wieder auf und nur einige weiße Wattewolken schwebten über den blauen Himmel. Das allerdings mit Tempo, denn es war ganz schön windig und gleichzeitig im Gegensatz zum heißen Deutschland (Saarbrücken: 38.5 °C!) mit knapp 15 °C erfrischend kühl.

Heute Nachmittag habe ich mich kurz noch mal ins Auto gesetzt und bin in das nahe Bureå gefahren. Schon als ich die Fahrertür aufgemacht habe, konnte ich die Meeresbrandung hören. Und wenig später konnte ich auch sehen, wie der frische Wind die Wellen in die flache Sandbucht drückte, wo sie dann ruhig ausliefen. Außer zwei Surfern, die gerade ihr Equipment auf das Autodach verluden, war der öffentliche Strand menschenleer.

Der Strand ist eigentlich ganz schön, aber vermutlich so flach, dass man ewig laufen muss, bis man mal in schwimmtiefes Wasser kommt. Deswegen habe ich die Badehose im Auto gelassen und bin um die Bucht herum nach Landskär gefahren. Dort bin ich schon einmal Anfang Mai mit meinem Bruder gelaufen und ich musste wieder feststellen, dass das hügelige Gelände dort seinen Reiz hat. Ich mag sowohl diese Felder mit seinen flechtenbewachsenen runden Steinen als auch die vom Gletscher abgeschmirgelten Felsen.

Ich habe mir fest vorgenommen, noch einmal hierher zu kommen, am liebsten in der Dämmerung. Heute hatte ich aber noch etwas anderes vor, was mal so gar nicht mit Schweden, Natur und meinen sonstigen Passionen zu tun hat: In Skelleftehamn lief der Film „Madagaskar 3“ und den wollte ich mir gerne anschauen. Obwohl – das hatte doch etwas mit Schweden zu tun: Während selbst Filme für Jugendliche grundsätzlich im O-Ton mit schwedischen Untertiteln gezeigt werden, wurde dieser an Kinder gerichtete Film synchronisiert. Ich hatte böse Mühe, das Schwedisch zu verstehen, denn natürlich haben alle Tiere irgendwelche besonders überzeichneten Stimmen, die mich vor unerwartete Probleme stellten. Bei den ersten drei Sätzen dachte ich noch, der Film wäre auf Französisch!

7 Kommentare für „Kurz mal nach Bureå“

Annika schreibt:

Kannst Du auch französisch?

Olaf Schneider schreibt:

No, je ne parle pas français. Leider – denn ich hatte vier Jahre Französisch in der Schule und in diesem Fach habe ich persönliche Rekorde gebrochen: Meine erste 4 und meine erste 5: Beide in diesem Fach. Sprachen waren aber eh so gar nicht meines in der Schulzeit.

Als ich dann 2004 angefangen habe, Norwegisch zu lernen, kramte das Gehirn, welches nicht damit gerechnet hatte, sich jemals wieder mit Sprache beschäftigen zu müssen, prompt ein bisschen Schulfranzösisch aus: Norwegisch men – Französisch mais. Und das u wird auch zu einer Art ü. Und statt og für und habe ich anfangs immer et gesagt; bei beiden wird ja nur der Vokal gesprochen.

Annika schreibt:

Ich kann sowas von überhaupt kein französisch!!! Englisch habe ich nur unter Protest (nicht) gelernt und abgewählt, sobald ich konnte. Habe mich dann mit so sinnvollen Sprachen wie Latein und Altgriechisch bis zum Abi beschäftigt. Norwegisch war die erste Sprache, die ich dann wieder ernsthaft lernen wollte (naja, für englisch bin ich nachher an die VHS gegangen und eben jedes Jahr in GB gewesen…). Aber wenn ich sie nicht sprechen kann, dann bin ich eben sehr schlecht im Sprachenlernen–und zu feige zum Reden ohne Können :-(

Olaf Schneider schreibt:

Es war mir auch ein Fest, Französisch nach der 10 abwählen zu dürfen! Schade eigentlich, denn Sprachen sind ja fast das Einzige, was man auch nach der Schule noch aktiv brauchen und anwenden kann. Aber mich hat es halt überhaupt nicht interessiert. (Und mir hat damals keiner verraten, dass Sprachen total unlogisch sind. Frechheit das!)

Annika schreibt:

Ja. Schade das. Aber ich hab da halt auch wirklich nichts gelernt. Konnte nach 5,5 Jahren einen Wetterbericht im Radio nicht als solchen erkennen. Auf norwegisch geht das ;-) und manchmal verstehe ich sogar das Wetter.

Walburga Dehlke schreibt:

Hej! Wie wär’s wenn Du TIERE in Kategorien ergänzen möchtest nach den schönen Aufnahmen in Norwegen? Har det bra, Walburga

Olaf Schneider schreibt:

Gute Idee, Walburga, das kommt bestimmt mal irgendeinen regnerischen Herbstabend, denn dann muss ich gut 400 Artikel nachträglich verschlagworten.