An der Eiskante
Eigentlich wollte ich heute mit Pulka und Ski über das Eis zu einer der Inseln laufen und dort vielleicht auch übernachten. Aber daraus wurde nichts, denn seit dem letzten Wochenende sind große Teile der Ostsee wieder eisfrei und dem Eis, das noch liegt, traue ich nicht über den Weg. (Und auf die nahe Insel Storgrundet hatte ich keine Lust.) Statt dessen habe ich auf der Halbinsel Näsgrundet Fotos von der Eiskante gemacht. Einige vom Land aus, einige mit Wathose vom Wasser aus.
Bei dem Aufnahmen vom Wasser aus hatte ich ein bisschen Schiss um meine Kamera, aber zum Glück ist nichts passiert. Allerdings muss man schauen, wohin man tritt, denn das Wasser ist so klar, dass man die Tiefe leicht unterschätzen kann. Ich habe dann noch ein paar Unterwasseraufnahmen mit iPhone und wasserdichter Hülle gemacht. Auf dem zweiten Foto kann man ein Stück vom knallroten Neoprenanzug sehen. Das ist aber eher lustig als zielgerichtet, denn das iPhone ist unter, mein Gesicht über Wasser und ich sehe erst zu Hause, was die Handykamera vor die Linse bekommen hat.
Und heute war wohl der erste Wintertag, wie ihn die Schweden hier lieben: Knallblauer Himmel, wenig Wind und mit Mittagstemperaturen um minus zwei Grad recht mild. Sonst sieht man Schweden im Winter entweder mit Helm auf dem Skooter oder Schnee schaufelnd vor ihrem Haus, heute hingegen waren so viele zu Fuß in Skelleftehamn unterwegs, wie sonst nur zur Reichstagswahl.
9 Kommentare für „An der Eiskante“
Annika schreibt:
Wunderschøn wieder! Wir passieren die Vesterålen, hatten heute Nacht stundenlang Nordlicht und ich bin etwas k.o. ;-)
Olaf Schneider schreibt:
Hier gab es ein ganz fahles Nordlicht in der Nacht, das aber schnell wieder verschwand. Gute Weiterreise, grüß mir die Vesterålen.
Evi schreibt:
Hi, Olaf. Diese Farben sind irre, gib zu, dass Du immer Tinte ins Meer schüttest!
Und das letzte Bild unter Wasser geht als Gemälde durch! Toll!
Olaf Schneider schreibt:
Bei dem letzten Bild habe ich erst nach einiger Zeit kapiert, dass sich der felsige Grund oben in dem Eis widerspiegelt. Und ich verwende keine Tinte, sondern Lightroom.
Ma HB schreibt:
Hallo Olaf, Du hast vom Land, im Wasser und unter Wasser so faszinierende Aufnahmen gemacht. Deine Kamera war bestimmt froh, als sie wieder trocken im Haus war. Bei Deinem Foto „Dünne Eisscheiben an der Eiskante“ dachten wir sofort an Caspar David Friedrichs Gemälde „Eismeer“. Nur bei Deinem Foto ist Gott sei Dank kein Schiff zertrümmert!
Gruß Wo+Ma
Olaf Schneider schreibt:
Hallo Wo+Ma,
an das Bild „Eismeer“ habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht, aber so dramatisch wie dieses Bild ist es in Skelleftehamn ja auch nicht. Allerdings ist an der Stelle letztes Jahr ein Schiff an Land gespült worden: „Gestrandet“. Dieses Schiff zieht nun meinen Wintergarten.
Pia schreibt:
Hörst Du eigentlich manchmal mein sehnsüchtiges Seufzen??? ;-)
Eisflächen, Schnee und blauer Himmel.
Traumhaft!!!
Hier ist es zur Zeit mausgrau und morgens voller Nebel.
Dazu tierisch warm mit ca. 15 Grad… ;-)
Wird Zeit, daß ich mal wieder in meine zweite Heimat reise.. ;-)
Olaf Schneider schreibt:
@Pia Das war auch ein richtig schöner Tag. Jetzt ist es hier auch „warm“ geworden mit Temperaturen um 0 °C.
Pia schreibt:
Könnten wir bitte die „Wärme“ tauschen? ;-))