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Nordwärts

Vom Leben in Skelleftehamn

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Baden

Viele Eltern haben in jahrelanger Arbeit versucht, ihren Sprösslingen den Unterschied zwischen „mutig“ und „ziemlich bescheuert“ beizubringen. Vermutlich waren die Bemühungen meiner Eltern bei mir nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Dies ging mir durch den Kopf, als ich heute in der Ostsee baden war. Meine Güte, war das frisch! Aber nun stehe ich schon halb drinnen im kalten Meerwasser, also kann ich auch untertauchen und ein paar Meter hin und her schwimmen. Gedacht, getan.

Als ich dann – abfrottiert und angezogen – auf das Badethermometer geschaut habe, welches ich vorher ins Wasser geworfen habe, wusste ich auch, warum ich das Wasser so kalt fand. Denn auf dem Display wurden schlappe 5.8 Grad angezeigt.

Mein erster Gedanke war: OK, Das war’s wohl mit dem Baden in diesem Jahr. Mein zweiter: Na, dann ist der Schritt zum Eisbaden ja gar nicht mehr so groß. Vi får se.

Schwedischübersetzung des Tages:vi får se – Wir werden sehen. Oder auch „Schaun wa ma“.

9 Kommentare für „Baden“

Tony schreibt:

Wow. Das ist ja super!
Ich habe bei 14°C aufgehört. Dann war hier nur noch kaltes Regenwetter etc. Vielleicht am WE mal wieder.

Bist du jeden Tag baden?

Aber recht hast du, bis zum Eisbaden ist es wirklich nicht mehr weit. Den größten Teil hast du geschafft ;)

Olaf Schneider schreibt:

Letztes Mal habe ich vor zwei Wochen gebadet, da war das Wasser noch ne Ecke wärmer. Aber ich glaube, mir ist das heute doch zu kalt gewesen. Jetzt trinke ich heißen Ingwertee mit Honig und Zitrone, um mich wieder aufzuwärmen.

sabine schreibt:

großartig&heldenhaft! eine freundin meiner mutter geht – solange der see nicht zugefroren ist – auch jeden tag morgens um 7 schwimmen im wörthsee. ich finde das super und bin gespannt auf die ersten berichte vom eisbaden! :-)

Olaf Schneider schreibt:

Es klünge heroischer, würde ich jetzt von meinen Eisbadeplänen berichten. Aber ich glaube, die 5,8 haben mir gereicht.

sabine schreibt:

Vi får se! reinrennen, kreischen, rausrennen! :-)

sabine schreibt:

ps: „es klünge“ – das ist großartig!

Olaf Schneider schreibt:

„es klünge“ bekommt immerhin neun Treffer bei Tante Google. Aber ich fünde es wirklich schön, gebräuchte man den Konjunktiv mal wieder zahlreicher und vor allem umlautiger.

sabine schreibt:

ich bin da 100% bei dir – und mein Kommentar war ironiefrei!