Creative Summit
Wer mein Blog liest, könnte auf die Idee kommen, dass hier schöne Natur ist, aber sonst nichts. Und das ist nicht ganz richtig. Natürlich kann sich die Stadt Skellefteå kulturell nicht mit Städten wie München messen, aber wenn es um den Bereich Kreativität geht, dann überrascht Skellefteå immer wieder.
„I can honestly say that I’ve never been to any place that has a higher concentration of ridiculously creative people.“
Auf dieses Zitat ist man natürlich ein bisschen stolz und es wurde zur Eröffnung des Creative Summit auch wieder erwähnt. Aber mir scheint fast ein bisschen etwas dran zu sein an der Sache. Aber wie auch immer … .
Einige hundert Teilnehmer lauschten interessiert bis begeistert den Vorträgen von verschiedenen Rednern. Die Palette reichte von Jess Greenwood, die einen dichten und energiegeladenen Vortrag über Kreativität gehalten hat (ich habe noch nie jemanden so schnell englisch reden hören) bis hin zu Lorne Peterson, der für viele von George Lukas’ und Steven Spielbergs Filmen die Modelle gebaut hat, so zum Beispiel den Todesstern aus Star Wars.
Am Mittwoch Abend hieß es dann „Dinner and Drinks“ auf dem Vitberget, dem in der Stadt gelegenen Skihügel. Eigentlich hätte man mindestens zwei Wochen gebraucht, um mit allen interessanten Leuten – also eigentlich allen Leuten – zu reden, aber auch in der begrenzten Zeit bildeten sich interessante Gespräche. Am Donnerstag ging es dann mit Vorträgen weiter.
Am Freitag war dann noch ein dreistündige Vorstellung von Adobe-Leuten, die viel über Neuerungen in ihren Produkte wie Flash oder Photoshop gesprochen haben. Und nach diesen zweieinhalb Tagen Inputkonzentrat bin ich todmüde im Stand-By-Modus nach Hause gewankt. Fazit: Wie schon im letzten Jahr anstrengende, aber extrem inspirierende Tage.
Noch einmal zum Thema Kreativität: Mir scheint es manchmal, dass jeder hier kreativ oder künstlerisch tätig ist. Der Landschaftsgärtner spielt Schlagzeug und Cajón, die Programmiererin töpfert und aquarelliert. Überhaupt fast alle spielen ein Instrument, malen, oder fotografieren. Ein weiterer Grund, warum ich mich hier wohlfühle.
Erinnerung an mich selbst: Mehr um Musikkontakte kümmern. Ich will wieder mit anderen zusammen Musik machen. Aber jetzt ist Sommer und alle sind in ihren Sommerhäusern, so hat das gut noch bis September Zeit.