Alltagsbeobachtungen
Einen Teil dieses Artikels habe ich letztes Jahr im Oktober geschrieben. Es wird Zeit, dass ich ihn mal online stelle.
ICA, der Lebensmittelladen in Skelleftehamn hat auch am Sonntag geöffnet. An der Kasse häuft man seine Lebensmittel nicht möglichst platzsparend aufs Band, sondern legt alles hintereinander in eine Schlange.
Bargeld kommt hier viel weniger zum Einsatz als in Deutschland. Auch kleine Beträge unter 100 Kronen werden im Restaurant, im Bus oder im Lebensmittelladen überwiegend mit Karte bezahlt.
In vielen schwedischen Häusern gibt es noch gemusterte Tapeten. Vom altmodischen Blümchenmuster bis zum 70er-Jahre-Dekor ist alles dabei. Auch wenn ich nicht jede einzelne Tapete wirklich schön finde, abwechslungsreicher als die in Deutschland allgegenwärtige Rauhfasertapete ist es in jedem Fall.
Busfahrkarten aus Papier sind unbekannt. Stattdessen bekommt man eine computerlesbare Karte, die man mit zehn Fahrten oder einer Monatskarte auflädt. Und die hält man nur kurz ans Lesegerät vorne beim Busfahrer.
Ein Taxi braucht man schon manchmal, wenn man kein eigenes Auto hat. Wenn man hier telefonisch ein Taxi bestellt, kommt es. Oder auch nicht …
Briefumschläge sind hier so dimensioniert, dass man A4 nur einmal knicken muss. Die Origamikünste, Briefe in einen DIN-Lang-Umschlag zu bekommen, sind hier nicht vonnöten.
Bordsteine sind meistens abgeschrägt, so dass man eigentlich überall mit dem Fahrrad hochfahren kann, ohne sich gleich eine Delle in die Radfelge zu hauen.
Als ich jetzt im Januar den letzten Absatz lese, muss ich ein bisschen lachen. Zur Zeit sind nämlich alle Bordsteine unter dem Schnee verschwunden, auch auf den geräumten Straßen. Und viel Fahrrad fahren tue ich zur Zeit auch nicht gerade.
2 Kommentare für „Alltagsbeobachtungen“
Andreas Mirgel schreibt:
Hallo Olaf,
eine meiner Alltagsbeobachtungen, auch im Zusammenhang mit dem ICA, war, dass ein Paket von Schweden nach Deutschland doppelt so teuer ist wie in die andere Richtung. ;-)
Sandra schreibt:
Eine meiner Beobachtungen: in den öffentlichen Bussen streßt keiner rum, der Fahrer wartet, bis alle sitzen, dann fährt er los. Und man muß erst aufstehen, wenn der Bus schon steht. Und die Jugendlichen sind leise. Es gibt Hinweisschilder, daß Allergiker lieber – öh ich glaub vorn sitzen sollen.
An meine Busfahren in Schweden denk ich immer, wenn ich hier die Öffentlichen benutze, seufz…