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Nordwärts

Vom Leben in Skelleftehamn

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Die Zukunft vom Blog „Nordwärts“

Heute vor 1632 Tagen habe ich den ersten Artikel in diesem Blog geschrieben. 816 Artikel (inklusive diesem) habe ich seitdem veröffentlicht, also im Durchschnitt jeden zweiten Tag einen¹. 3602 Bilder habe ich hier online gestellt, da ist im Laufe der Jahre ganz schön was zusammen gekommen². Wer mag, kann sich die Fotos als Bilderschau anschauen. Damit es nicht zu langweilig wird, mischt das Blog jedes Mal neu.

„Gestern“

Als ich am 4. April 2010 den ersten Artikel geschrieben habe, dort hieß das Blog noch „Nordwärts – Von München nach Skellefteå“, einige Monate später „Nordwärts – Von München nach Skelleftehamn“. Und speziell das erste Jahr drehte sich viel um das Neue, was ich hier erlebt habe: Meine Anreise, den vielen Schnee, der Anfang Mai noch im Wald lag, die Personennummer, ein Zeitungsinterview, den Hauskauf, den Umzug. Und immer wieder das erste Mal: Das erste Mal Mittsommer, die erste Wahl, das erste Polarlicht, der erste Schnee im Oktober, die erste Reise von Schweden nach Norwegen, das erste Mal mit Spikes Rad fahren, das erste Mal auf Skiern unterwegs, das erste Mal über das Ostseeeis zur Insel Storgrundet.

Nach einem Jahr habe ich das Blog in „Nordwärts – Vom Leben in Skelleftehamn“ umbenannt. München schien schon so weit weg. Da soll ich mal gelebt haben? Und ich genoss mein immer noch ziemlich neues Leben in Schweden und berichtete darüber. Ich begann mich immer mehr mit Fotografie zu beschäftigen – eine teure Leidenschaft – und sehe heute erfreut, dass ich in den viereinhalb Jahren dazugelernt habe und meine Fotos besser geworden sind.

Doch das Blog schreiben hat auch meine Wahrnehmung verändert. Ich begann, mein Leben noch intensiver wahrzunehmen und genauer hinzuschauen. Auf der anderen Seite musste ich sehr aufpassen, dass ich meine Erlebnisse nicht danach beurteilte, ob sie einen guten Blogartikel hergeben könnten. Ich begann zu jagen. Nach Fotos, nach Geschichten, nach Eindrücken, die ich hier mit Euch Lesern teilen wollte. Es hat lange gedauert, bis ich ein schönes Sonnenwochenende auch einfach mal zu Hause bleiben und lesen konnte, ohne ein schlechtes Gewissen meinem Blog nordwärts gegenüber zu haben.

„Heute“

Jetzt spüre ich, dass eine Wende gekommen ist. Ausschlag gegeben hat ein Projekt, über das ich hier noch nicht berichtet habe: Ich werde Anfang Januar bis Mitte März frei nehmen und durch Nordskandinavien und -finnland reisen. Viel mit dem Auto, doch auch hoffentlich mit Skiern, wenn ich Reisepartner finde. Das wird bestimmt eine interessante, ereignisreiche Zeit, über die ich natürlich gerne berichten möchte. Leider werden die wenigsten meiner schwedischen Freunde und Bekannten diese Berichte lesen können, wenn ich sie weiterhin auf deutsch auf nordwärts veröffentliche. Ich habe hier sogar kurze Zeit zweisprachig (deutsch und schwedisch) geschrieben, aber schnell damit wieder aufgehört. Zu zeitaufwendig! Außerdem kenne ich auch einige, die weder schwedisch noch deutsch verstehen. Englisch hingegen können die meisten³.

„Morgen“

way-up-north.comDeswegen habe ich ein neues Blog angefangen. Es heißt way-up-north und ist noch so neu, dass erst ein einziger Blogartikel dort erschienen ist. Und dieses Blog werde ich auf englisch schreiben (oder auf das, was ich für englisch halte …). Auf way-up-north werde ich den Fokus ein bisschen schärfen: Auf Landschaft und Natur, auf Reisen und Erlebnisse, auf Wetter und auf Fotografie. Wohin sich das Ganze entwickeln wird, weiß ich aber noch nicht und will es auch gar nicht wissen. Ich bin offen für Neues.

In Zukunft werde ich mehr Zeit mit way-up-north verbringen und deswegen weniger Zeit für nordwärts haben. Hier werde ich weniger neue Artikel und Fotos veröffentlichen, auf way-up-north dafür um so mehr. Einschlafen lassen werde ich dieses Blog nicht, aber es wird ruhiger werden.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr, liebe Leser, mir folgt und in Zukunft auch bei way-up-north vorbeischaut oder den RSS-Feed abonniert. Und ich freue mich natürlich immer noch über jeden einzelnen Kommentar, ob er nun auf englisch oder deutsch sei.

Euch allen eine schöne Zukunft,
/Olaf

Polarlicht, Ballett des Himmels
Theater des Firmaments
Dynamik aus der Stille
Zeitlosigkeit des Alls und Lebendigkeit der Erde
Verbinden sich in Girlanden, Formen, Farben
Fahl, kaum den Menschen erreichend
Klar und hell, den Norden erhellend
Meinen Schatten sehe ich nicht,
Ich schaue nicht zurück, wende mich nicht ab.
Nur vorwärts, der Aurora entgegen
Führt mein Weg
Immer weiter.

Olaf Schneider, 8. Februar 2005, Solberget


¹ Geschrieben habe ich allerdings ein paar Artikel weniger, denn einige sind Gastartikel von meinen Besuchern.
² Auch manches Foto oder andere Bild stammt von meinen Gästen oder anderen.
³ Ja, ich weiß, dass nicht alle Englisch können und es tut mir leid, dass es dadurch für einige schwieriger sein wird, mir zu folgen. Aber leider ist meine Zeit begrenzt und deswegen musste ich mich entscheiden.

24 Kommentare für „Die Zukunft vom Blog „Nordwärts““

Nenia schreibt:

Das klingt nach einem tön Projekt.

Mein Englisch ist zwar echt mittelmäßig, aber ich werde beiden Blogs folgen – allein wegen den wunderschönen Fotos, Vorallem vom Schnee ;)

Nenia schreibt:

*tollen Projekt sollte es heißen, mein Handy war schneller mit dem abschicken, wie ich mit korrigieren.

Olaf Schneider schreibt:

Das kenne ich. Ich schreibe auf Handys immer noch höchst ungerne.

Matthias schreibt:

Klick. Abonniert :-) Ich freue mich drauf von dir zu lesen!
Wird das so eine Art, wie sagt man auf Neudeutsch, „Sabbatical“?

Jonas schreibt:

*gefällt mir*
Speziell der Punkt das du auf der Jagd nach Bildern, Geschichten ,etc warst hätte mich auch ganz stark zum nachdenken gebracht.
Finde ich gut das du hier eine Veränderung machst!!

(das way-up-north Logo erinnert mich an einen Börsengraphen)

Olaf Schneider schreibt:

Nein, für ein „Sabbatical“ ist das zu kurz. Es ist eher ein Testlauf um zu sehen, ob ich nicht allgemein mehr und länger reisen sollte.

Olaf Schneider schreibt:

Ich suche noch nach einer netten Tourenbegleitung für eine Skitour nördlich des Polarkreises, Jonas *räusper* *hüstel*.

Annika schreibt:

Ich verstehe Dich, und auch ich bin über das „Jagen“ gestolpert—aber andererseits bin ich halt auch eine addicted Blog-Leserin… Nun gut, vielleicht gibts dann ja jetzt zwei, das ist dann ja noch besser. Ich liebe ja Deine Bilder UND Deine Texte (und freue mich gerade über die Solbergte-Zeilen :-)).

Ricarda schreibt:

Also ich werde Deinem neuen Blog gerne folgen……auch wenn ich vermutlich wenig verstehen werde. Meine Englischkenntnisse beschränken sich mittlerweile auf nur wenige unbrauchbare Sätze…..
Aber da Du mit Sicherheit wieder schöne Bilder einstellen wirst, lassen wir also die Bilder für sich sprechen :)

Was ich suuuper finde, daß Du die Möglichkeit gefunden hast eine längere Reise durch Nordskandinavien zu machen ! Ein Traum ! Und ein Reisepartner wird sich bestimmt auch noch finden…..

Schönen Tag noch !

Matthias schreibt:

Google Translate erzeugt aber bei der Übersetzung von Englisch nach Deutsch ganz brauchbare Ergebnisse.

Olaf Schneider schreibt:

Guter Tipp, Matthias. Vielleicht baue ich später mal eine Übersetzung ein.

Ich hatte das mal in Nordwärts vor ein paar Jahren, aber die Übersetzung von meinem Deutsch ins Englische war eine Katastrophe und ich habe es damals wieder rausgenommen.

Pia schreibt:

Zack, bist direkt in meine Blogroll gehüpft mit Deinem neuen Projekt, dann verpasse ich auch selbst Deine spannende Reise durch den Schnee nicht.. ;-)

Ganz tolle Idee!

Olaf Schneider schreibt:

Danke, Pia. Ich hoffe auf schöne Schneebilder. Gegraupelt hat es in der letzten Nacht ja schon. War heute morgen noch schön auf dem frostigen Autodach zu sehen.

Pia schreibt:

Oh wie toll!! Bin gespannt!

Und ich freue mich hier wie Schneekönigin, daß die Temperaturen ENDLICH unter 20 Grad sind.. ;-)
Man wird ja bescheiden im Rheinland..

Olaf Schneider schreibt:

Ach ja, das Rheinland. Da ist es auch nur ein schwacher Trost, wenn in Düsseldorf Schnee ans Rheinufer gekippt wird, um eine Langlaufmeisterschaft auszurichten.

Pia schreibt:

Haha, das kann ich mir nicht ansehen mit dem angekarrten Schnee, das ist mir zu peinlich als Schwedin im Herzen.. ;-)

Wenigstens bedeutet unter 20 Grad auch meist unter „Millionen“ % Luftfeuchtigkeit und damit hier und da eine Stunde ohne Migräne.
Aber Deine Schneebilder helfen!! Immer eine Freude! Danke!

Annika schreibt:

Oh, Schneebilder! Vielen Dank!!

Pia schreibt:

Stor tack, Olaf!

Unter uns: Das Bild „Polarlicht über der Sauna“ habe ich fast ein Jahr als meinen Bildschirmhintergrund benutzt.. ;-)

Du siehst: Dein Nordschweden lebt auch in Düsseldorf immer ein wenig mit!

Olaf Schneider schreibt:

Solberget ist auch immer wieder ein schönes Fotomotiv, vor allem im Winter.

Lussekatt schreibt:

Oh Olaf, wie spannend!
Ich werde dir auf die neue Seite folgen, freue mich auf viele tolle Bilder und wünsche dir alles erdenklich gute auf deiner geplanten Reise! Viel, viel Spaß und ganz viele neue Eindrücke, Bekanntschaften und Erfahrungen.
Liebe Grüße aus dem Süden!

Olaf Schneider schreibt:

Vielen Dank, Lussekatt! Liebe Grüße zurück in den Süden und weiterhin eine tolle Zeit auf der Fotoschule. (Dein Beitragsbild finde ich super!)

Katja schreibt:

Hallo Olaf, danke für die Zeilen und die „Selbstanalyse“. Das passiert wohl jedem Blog – es muss sich irgendwie weiterentwickeln. Denn man kann eben nur einmal vom „ersten Mal“ berichten ;) Der Gedanke „neu zu starten“ ist mir ebenfalls gekommen (allmählich mal auf schwedisch schreiben!?), aber ich bin ganz klar weniger ambitioniert als du, was mein Blog angeht (heute finde ich mein Bloggen eher „eitel“ als wichtig für die Welt da draußen).
Aber für dich sind die Fotografie und deine Reisen sicher ein toller Motor, weiterzumachen und etwas Neues entstehen zu lassen. Oder auch nicht… denn es ist sicher keine Schande, NICHT zu bloggen ;) Auf jeden Fall viel Spaß und eine gute Zeit!
Katgo

Olaf Schneider schreibt:

Danke, Katja. Nein, ich muss nicht bloggen, aber ich möchte.

Aber – wie Du schon selbst schriebst – möchte ich mich und den Blog weiterentwickeln und nordwärts ist für mich ein bisschen an einen toten Punkt gekommen. Ich will meine Person ein bisschen aus dem Bloggen wieder herausnehmen, nachdem ich doch sehr viel Persönliches hier geschrieben habe und den neuen Blog ein bisschen neutraler schreiben. Er wird bestimmt auch unregelmäßiger: Manchmal 5 Posts von einer Kurzreise, dann wieder eine Weile nichts. Mal schau’n …