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Nordwärts

Vom Leben in Skelleftehamn

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Ein ganzer Tag frei

Liebe Blogleser: Kennt Ihr schon den Artikel Ein halber Tag frei? Da fängt diese Geschichte an. Also hier erst weiterlesen, wenn Ihr das andere gelesen habt. Versprochen?


… gleich geht’s aber wirklich los zur Arbeit. Nur noch mal bei der Lotsenstation schauen.

Und ich habe geschaut, noch einmal geschaut und dann bei Hello Future angerufen, um den ganzen Tag frei zu bekommen. Denn es ist ein wunderschöner Anblick, wenn die Ostsee beginnt, zuzufrieren und da es heute gerade so klar und schön war, wollte ich noch den Rest des Tages draußen bleiben. Erst habe ich von Land fotografiert, dann auch vom flachen Wasser aus. Es war aber gar nicht so einfach die Eiskante herunter- und wieder hochzuklettern, denn auch wenn sie nicht an allen Stellen zwei Meter hoch ist, glatt ist sie überall.

Eiskante vor der Halbinsel NäsgrundetMeereiszapfen

Warme Sonne, kaltes Eis. Gåsören am Horiziont

Und so sah ich nach den Fotos aus: Wathose gegen kaltes Ostseewasser, warme Jacke gegen die kalte Luft, und rundum zufrieden. Ich musste zwei Anläufe für dieses Foto machen, denn das Eis war so glatt, dass ich beim ersten Mal hinsetzen mich nicht halten konnte und sitzend langsam wieder herunter zur Kamera schlitterte.

Zufrieden und erfüllt

Danach fuhr ich erst einmal zum ICA, Lebensmittel einkaufen und nach Hause, denn ich hatte seit dem Frühstück weder etwas gegessen oder getrunken und mein Magen knurrte ungehalten. Aber dann bin ich noch einmal losgefahren, zu der gleichen Stelle wieder. Denn das schöne Pfannenkucheneis am Damm zur Halbinsel wollte ich noch ablichten.

Pfannkucheneis

Zwei Bilder möchte ich noch zeigen, dieses Mal nicht Natur, sondern Menschgemachtes: Erst (von der ersten Runde) die Lotsenstation vom Wasser aus und dann (von der zweiten Runde) die Industrieanlagen auf der Halbinsel Rönnskär.

Die Lotsenstation aus NäsgrundetRönnskär am Nachmittag

Na gut, ein Bild habe ich noch. Was macht man, wenn man einen wasserdichten Overall und eine wasserdichte Kamera hat: Fotos nah am Wasser. Wenige sind etwas geworden, denn es war fast zu dunkel für die kleine Kamera, um vernünftig zu fokussieren. Wie ein merkwürdiger Traum war es, auf dem weichen Eis zu liegen, halb im Wasser, und zu sehen, wie der Mond, von Jupiter begleitet, seine Strahlen über die vereiste Ostsee schickt.

Traum

Mein Dank geht an Hello Future, dessen fast grenzenlose Flexibilität mir diesen Tag heute ermöglicht hat. Tack så mycket, E., J. und L.

15 Kommentare für „Ein ganzer Tag frei“

Claudia schreibt:

Hallo :-), ich hab vor ein paar Wochen deinen Blog entdeckt und bin immer wieder begeistert von deinen tollen Bildern und deinen Texten. Bin selbst ein großer Schweden- und Norwegen-Fan. Weiter so!

Viele Grüße aus dem (leider) schneefreien Süden Deutschlands,
Claudi

Hannah Karlsson schreibt:

WowWowWow…
Schnee und Sonne und Mond und Jupiter und Eis und einen ganzen Tag frei…

Olaf Schneider schreibt:

@Claudia: Dann drücke ich Dir die Daumen für so eine Wetterlage.

@Hannah: Ja, schon Anfang des Jahres ein schönes Highlight.

Martin schreibt:

Wirklich beeindruckend! Sowas hab ich noch nie gesehen wie auf dem Foto „Eiskante vor der Halbinsel Näsgrundet“ mit dem dicken Eiswulst auf dem Strand und dem dünnen spiegelnden Eis auf dem Wasser davor, und dann noch die Spiegelung der Abendwolken. Diese Formation entsteht wohl nur an der Ostsee ohne Gezeiten. Eigentlich gibts das natürlich nur in Skelleftehamn – oder?
Du bist also dran schuld, wenn ich auf meiner nächsten Skandinavientour meine Wathose mitnehmen, denn nichts spricht so überzeugend für ein weiters Ausrüstungsteil für die Fotografie wie ein damit ermöglichtes Superfoto.
Aber ich will auch nicht übertreiben. Nur weil der „Traum“ eine unglaubliche Stimmung transportiert kaufe ich keine AW1. Ich gönne Dir einfach dieses unglaubliche Bild und genieße es hier in Deinem Blog.
Ich habe mir vorhin zunächst den Text durchgelesen mit den kleinen Bildern, und dann nochmal die Bildserie in groß durchgeklickt. Dabei fiel mir auf, dass das Bild „Warme Sonne kaltes Eis …“ nur beim Durchklicken der großen Bilder auftaucht, aber beim Text fehlt. Soll das so sein?

Olaf Schneider schreibt:

Hallo Martin. Würde ich nicht direkt an der Küste wohnen, hätte ich die AW1 auch nicht gekauft. Aber jetzt am Eis oder im Sommer beim Kajak paddeln finde ich sie schon praktisch.

Es ist keine Absicht, dass das Bild „Warme Sonne …“ fehlt, sondern vermutlich ein Bug im Blog. Welchen Browser benutzt Du? Windows? Mac? Linux?

Martin schreibt:

Ich habe Windows 7 und Firefox. Es fehlen mehrere Bilder, aber nur auf der aktuellen Seite. Dort wo sie sein sollen ist ein weißes Feld freigelassen.

Pia schreibt:

Haha, die Fellkapuzenstatue „kenne“ ich! ;-)

Auch hier wieder wunderschöne Bilder, die ich mir gerne immer wieder anschaue!!

Danke Dir!!

Olaf Schneider schreibt:

@Martin: Vielen Dank für den Hinweis! Ich habe das auf die schnelle gefixt, die Bilder sind jetzt auch im Firefox sichtbar. Muss mal in Ruhe schauen, warum das auf Chrome ging, aber unter Firefox nicht.

@Pia: Danke. Fellkapuzen sind toll, wenn es kalt und windig ist.

Pia schreibt:

Das glaube ich, auch wenn ich es bei uns nie testen könnte.. ;-)

Ricarda schreibt:

Klasse ! Das erste und letzte Bild sind heute meine Favoriten !!
Schöne Woche noch !

Sandra schreibt:

Wow… sooooviel Schönes und Glück auf einmal…. :-) Herrlich zu lesen, wie wenig es doch braucht, um glücklich zu sein …. ich kann’s sehr gut nachfühlen und freue mich mit dir…!

Ein schöner Abend
Sandra

family4travel schreibt:

Oh, was für wunderschöne Fotos!! Der Ostsee beim Zufrieren zugucken, das muss echt ein tolles Erlebnis sein. Hat bestimmt auch was Meditatives. :)
Ich hab heute erst für meinen Blogpost die Fotos vom letzten Jahr durchgeguckt, vom Schneematsch im Harz, und gedacht, dass ich den Winter hier nicht sonderlich vermisse. Aber wenn ich da diese grandiosen Eisformationen sehe, hätte ich doch Lust drauf…

Ein bisschen neidische Grüße,
Lena

Olaf Schneider schreibt:

Oh, so viele nette Kommentare. Danke!

@Pia: Ich bin früher oft nach Winterberg gefahren. Da war es zwar selten richtig kalt, aber oft herrlich verschneit. Da habe ich auch meinen ersten Langlaufkurs gemacht.

@Ricarda: Danke! Auch Dir eine schöne Woche.

@Sandra: Natur ist mein Hauptenergie- und glückslieferant, neben Musik und Freunden.

@family4travel: Ich habe elf Jahre in Essen gelebt. Den Winter vermisse ich auch nicht!

Gudrun Mahnke schreibt:

Heute habe ich die längere „Bloggerpause“ beendet, viel gelesen und geschaut und war natürlich von Deinen Fotos und dem anschaulichen Bericht wieder einmal fasziniert. Deine Fotos, also auch die Perspektiven und die Berichte, all das hat schon was.
Was ich als „Ältere“ aber immer wieder bewundere, das ist, dass Du diese Chance zu nutzen und vor allem auch zu würdigen weißt. Das ist schon außergewöhnlich.
LG Gudrun

Olaf Schneider schreibt:

Hallo Gudrun,

ich liebe es, mir Zeit für Dinge zu nehmen, die mir wichtig sind. Deswegen habe ich auch einen Job angenommen, wo ich weniger Geld, aber mehr Zeit bekomme. Für mich ein Gewinn, denn Geld kommt und geht, Zeit verschwindet nur.

/Olaf